Oed und Eshete Gesamtsieger

Für ein Novum sorgte Lisa Oed vom SSC Hanau-Rodenbach bei der 36.Auflage des Bruchköbeler Stadtlaufs. Die mehrfache deutsche Jugendmeisterin ließ auf der 21,1-Kilometer-Halbmarathonstrecke mit der Spitzenzeit von 1:20:17 Stunden die komplette männliche Konkurrenz hinter sich und holte den Gesamtsieg. Kurzfristig nachgemeldet hatte auch ihr Vereinskamerad Solomon Merne Eshete, der die zehn Kilometer in 33:48 Minuten für sich entschied.
Auf der hügeligen Strecke, mit der die Stadtteile Bruchköbels symbolische Verbindung fanden, hatte Eshete allerdings nicht den erwartet großen Vorsprung. “Ich habe eine neue Arbeitsstelle bei einem Bäcker, muss auch nachts arbeiten und konnte daher während der letzten zwei Wochen nur ein einziges Mal trainieren”, erklärte der frühere 29-Minuten-Läufer nach seinem Einsatz, bei dem ihm Jannik Trunk (Optimum Sportbrillen/SSC) auf den Fersen war. Der US-Student überzeugte bei seinem Abschlussrennen vor der Rückkehr in die Studienheimat mit 34:26 Minuten, womit das Duo mehr als einen Kilometer vor Niklas Hilcken (38:57 Minuten) und Daniel Mansfeld (Hans Schuck Running/39:17 Minuten) herauslaufen konnte. Die M50 gewann Peter Jamin vom SSC in 42:02 Minuten.
Bei den Frauen lag SSC-U20-Athletin Angela Schick in 46:19 Minuten vor der früheren LAZ-Siebenkämpferin Katharina Weislogel (47:23 Minuten) in Front.,
Wenn Lisa Oed am Start steht, können sich die Organisatoren sicher sein, dass es in Richtung Streckenrekord zur Sache geht. Obwohl die 20-jährige Nationalkader-Athletin direkt vor ihrer zehntägigen Urlaubsphase “einfach mal so” kurzfristig die Meldung abgab, konnte sich das Resultat sehen lassen. Nach zehn Kilometern hatte sie die führenden Männer Lorenz Köhl (JSK Rodgau/1:22:30 Stunden), Sven Löschengruber (LT Hanau-Bruchköbel/1:23:02 Stunden) und den Hanauer Benjamin Sahrmann (1:23:19 Stunden) im Blick, bis Kilometer 15 zog sie an allen vorbei und legte dann mit 18:20 Minuten für die nächsten fünf Kilometer und der Endzeit von 1:20:17 Stunden mehr als zwei Minuten zwischen sich und das “starke Geschlecht”.