Berlin. Aaron Bienenfeld hat seine Zugehörigkeit zur Langstrecken-Elite des Deutschen Leichtathletik-Verbandes (DLV) erneut bewiesen. Drei Wochen nach seinem Hessenrekordlauf über 10000 Meter (27:55,96 Minuten) ließ der 25-jährige Athlet des SSC Hanau-Rodenbach nun beim 42.Generali Halbmarathon mit 1:01:51 Stunden eine weitere Spitzenzeit folgen, mit der er im international hochklassig besetzten Feld als zweitbester Deutscher den zehnten Platz belegte. Während die Kenianer Sawe (59:00 Minuten), Kibet (59:11 Minuten) und Kiprop (59:22 Minuten) das Rennen an der Spitze dominierten, kämpften sich Samuel Fitwi (LG Vulkaneifel), Aaron Bienenfeld und Sebastian Hendel (LG Braunschweig) als deutsches Trio durch die Straßen von Berlin. Hatten sie zunächst noch ansatzweise Unterstützung eines Tempomachers, fiel dieser unplanmäßig bereits bei Kilometer zehn (29:14 Minuten) aus. “Anschließend musste ich sehr viel Führungsarbeit leisten, um das Tempo hochzuhalten – leider auch gegen den Wind, der mit 20 Stundenkilometern ziemlich stark war und zusätzlich die Temperaturen drückte. Da haben wir etwa 20 Sekunden auf den nächsten fünf Kilometern verloren, denn da wurde man auf den langen, breiten Geraden zwischen den Häuserschluchten wirklich etwas weggeblasen”, erklärte Bienenfeld nach dem Rennen. Wenngleich der gebürtige Offenbacher die Verbesserung seines bisherigen Hausrekords von 1:02:32 Stunden nicht gefährdet sah, kämpfte er verbissen um jede Sekunde, “denn ich wollte unbedingt eine 61er-Zeit stehen haben.” Davon profitierte auch Samuel Fitwi, der aus Bienenfelds Windschatten heraus drei Kilometer vor dem Ziel beschleunigte und auf Rang neun in 1:01:44 Stunden schließlich bester Deutscher wurde. Doch auch Aaron Bienenfeld zeigte sich hochzufrieden mit seinem Auftritt. “Klar sind bei besseren Bedingungen noch schnellere Zeiten um 1:01:30 Stunden drin, aber dass ich zum Schluss noch Sebastian Hendel (1:01:52 Stunden) und den Schweizer Le Guen (Genf/1:01:55 Stunden) überspurten konnte, war eine gute Sache. Und Rang 13 in der ewigen deutschen Bestenliste ist schonmal eine Ansage.” Die hätte Marius Abele ebenfalls gerne gemacht. Doch für den letztjährigen deutschen U23-Meister lief es lediglich bis Kilometer 15 in 46:41 Minuten rund, ehe sich Magenprobleme einstellten und er “froh war, ins Ziel zu kommen”. Das erreichte Abele nach 1:07:06 Stunden auf dem 54.Platz der Männerwertung. Der Maintaler Peter Trunk (GeneraliLions/SSC) komplettierte in 1:37:25 Stunden das SSC-Trio.