Dortmund. Vanessa Mikitenko (SSC Hanau-Rodenbach) haben bei der Deutschen Jugendhallenmeisterschaft der Leichtathleten im 1500-Meter-Lauf lediglich 50 Meter zum Sieg gefehlt. Nach einem erschöpfungsbedingten Strauchler auf der Zielgeraden zogen zwei Konkurrentinnen an der zwischenzeitlich klar führenden Oberstufen-Schülerin des Sportinternats Frankfurt vorbei.Vorangegangen war eine souveräne Final-Qualifikation von Vanessa Mikitenko, die am ersten Veranstaltungstag mit 4:38,71 Minuten als schnellste U20-Athleten aus drei Vorläufen für ihren resoluten Tempolauf belohnt worden war. Knapp 24 Stunden später wählte die SSC-Athletin eine modifizierte Taktik und setzte sich neben die Mitfavoritin Lera Miller vom VfL Löningen, der sie 600 Meter vor Schluss mit einem entschiedenen Antritt den Schneid abkaufen wollte. Dies gelang zunächst auch, zumal Mikitenko nach 3:11 Minuten für die 1000-Meter-Zwischenzeit die nächsten 400 Meter in 63 Sekunden absolvierte und dabei einen Zehn-Meter-Vorsprung herausholte. Doch dann machte sich das Laktat derart stark bemerkbar, dass Lera Miller (4:34,50 Minuten) vorbeiziehen konnte, Vanessa Mikitenko ins Straucheln geriet und sogar noch Jule Lindner (LG Bamberg) in 4:35,33 Minuten schneller als Vanessa Mikitenko (4:35,84 Minuten) das Ziel erreichte. “Ich musste mich nach dem Strauchler erstmal fangen, bin gefühlt kurz stehengeblieben. Natürlich hätte ich das Rennen gewinnen wollen, und ich glaube auch, dass ich es hätte gewinnen können, wenn ich klüger gelaufen wäre”, erklärte die Tochter der deutschen Marathonrekordhalterin. Dennoch blickt die 19-Jährige optimistisch auf die Sommersaison: “Aus Niederlagen lernt man, und ich freue mich auf die Freiluftsaison im Sommer!”Im 3000-Meter-Bahngehen trafen die Vorjahres-Freiluftmeisterin Tabea Kiefer (Steinberg/Eintracht Frankfurt) und die Jahresschnellste Kylie Garreis (LG Vogtland) aufeinander. Der Zweikampf Kiefer gegen Garreis entspann sich bereits nach dem ersten Kilometer. Angesichts des hohen Tempos von 4:22 Minuten für diesen Abschnitt war das 13-köpfige Feld weit auseinandergerissen und auch die zunächst in der Spitzengruppe befindliche Frankfurterin Anna Maria-Gabriel abgefallen. Dass Kylie Garreis die Geschwindigkeit konsequent hochhielt, machte Tabea Kiefer kurz nach der Streckenhälfte zu schaffen. Die Steinbergerin musste die erste Verwarnung wegen unsauberen Gehens verkraften und fiel 600 Meter vor dem Ziel zurück. Auch wenn Kiefer noch um Anschluss bemüht war: Spätestens 270 Meter vor dem Ziel ging es nach der zweiten Verwarnung dann primär um die Vermeidung der drohenden Disqualifikation, so dass sie “auf Nummer sicher” gehen musste. Dies gelang ihr dann aber immerhin so gut, dass sie mit der neuen persönlichen Bestzeit von 13:18,12 Minuten klare Vizemeisterin vor ihrer Vereinskameradin Anna-Maria Gabriel (13:45,05 Minuten) wurde. Die Siegerzeit von Garreis betrug 13:06,46 Minuten.