Deutsche Jahresbestzeit, Hessenrekord und EM-Norm Aaron Bienenfeld läuft die 10000 Meter in 27:42,83 Minuten

  San Juan Capistrano/USA. Aaron Bienenfeld (SSC Hanau-Rodenbach) hat gleich im ersten Bahnrennen der Saison “geliefert”: Der gebürtige Offenbacher erreichte beim als “weltschnellsten 10000-Meter-Lauf” angekündigten kalifornischen Meeting “The Ten” in 27:42,83 Minuten direkt die Normerfüllung der Leichtathletik-Europameisterschaften von Rom vom 7.bis 12.Juni und verbesserte seinen eigenen Hessenrekord um mehr als 13 Sekunden. Gleichzeitig übernahm er die Führung der deutschen Jahresbestenliste vor Nils Voigt (TV Wattenscheid/28:00,56 Minuten) und schaffte den Sprung in die Top ten der “Ewigen Deutschen Bestenliste”.   Dort steht Aaron Bienenfeld nun in einer Reihe mit Olympiamedaillengewinnern, WM- und EM-Platzierten wie Dieter Baumann (Deutscher Rekord/27:21,53 Minuten), Hansjörg Kunze (27:26,00 Minuten), Richard Ringer (27:36,52 Minuten), Karl Fleschen (27:36,8 Minuten) oder Carsten Eich (27:41,94 Minuten) und noch vor Spitzenkönnern wie den deutschen Marathonrekordhaltern Arne Gabius (27:43,93 Minuten), Amanal Petros (27:47,82 Minuten) oder Christoph Herle (27:50,27 Minuten). Das Meeting in Kalifornien liegt dem Offenbacher, denn hier unterbot er 2023 erstmals die 28-Minuten-Marke, als er den damals jahrzehntealten Hessenrekord auf 27:55,96 Minuten drückte. Diesmal benötgte der 26-jährige Athlet des SSC Hanau-Rodenbach lediglich knapp zwölf Monate, um einen weiteren Sprung nach vorne zu tun. “Zunächst habe ich mich ein wenig geärgert, weil ich nur in den B-Lauf einsortiert worden bin, aber auch hier hatten wir beste Bedingungen und einen guten Pacemaker. Mein Minimalziel war die Norm für die Europameisterschaft von 27:50,00 Minuten – und das hat deutlich geklappt”, erklärte Aaron Bienenfeld sichtlich zufrieden nach der 25-Runden-Tempohatz, die er im Anschluss an das Ausscheiden von Pacemaker Matt Wilkenson bei Kilometer sechs auf den letzten zehn Stadionrunden fast vollständig selbst an der Spitze bestritt.  “Wenn man jeden Kilometer in 2:46 bis 2:47 Minuten läuft, wird es schon irgendwann anstrengend”, so Bienenfeld, der jedoch nicht nachließ, auch wenn Drew Hunter (USA/27:38,87 Minuten) und Gulveer Singh (Indien/27:41,81 Minuten) seinen zwischenzeitlichen 15-Meter-Vorsprung in der Endphase wettmachen konnten. Mit schnellen 61 Sekunden für die letzten 400 Meter brachte der SSC-Athlet den dritten Platz und die EM-Norm in trockene Tücher und kann nun sicher mit der Europameisterschaft planen. Dabei stehen ihm sogar noch weitere Optionen offen, denn als schnellster Deutscher der Halbmarathon-Weltmeisterschaften 2023 (1:01:49 Stunden) und auch als 5000-Meter-Topläufer in 13:18,60 Minuten gäbe es weitere Einsatzmöglichkeiten für den Allrounder. Und so wird Aaron Bienenfeld nach mehreren Monaten in den USA nun zunächst wieder in Deutschland seine Zelte aufschlagen, um bereits am 7.April beim Berliner Halbmarathonlauf erneut anzugreifen. Dann läuft er gegen den bereits für den Olympiamarathon qualifzierten Samuel Fitwi (Trier), der ebenso wie Bienenfeld in Bereiche um 60 Minuten vorstoßen will. Das Thema Olympia indes erfordert angesichts der immens hohen Anforderung von 27:00 Minuten als Qualifikationszeit einen erneuten Schub – dass in dieser Hinsicht auch für Europäer”nichts unmöglich ist”, bewies in San Juan Capistrano der Schwede Andreas Almgren in 26:52,87 Minuten auf Rang drei des A-Laufs hinter Grant Fisher (USA/26:52,04 Minuten) und Nico Young (26:52,72 Minuten).