Berlin. Aaron Bienenfeld (SSC Hanau-Rodenbach) war mit hohen Erwartungen zum international besetzten Generali Halbmarathon eigens aus seinem Trainingscamp in den USA angereist, doch die frühsommerliche Wärme machte dem 26-jährigen Offenbacher einen Strich durch die Rechnung. Statt Zeiten um 1:01:00 Stunden oder schneller, musste sich der letztjährige WM-Starter mit 1:02:34 Stunden begnügen. Damit verpasste er nicht nur seine persönliche Bestzeit von 1:01:49 Stunden, sondern auch die Norm zur Europameisterschaft, die der Deusche Leichtathletik-Verband (DLV) bei 1:01:45 Stunden festgelegt hat. Ein schwacher Trost war es da, dass er hinter Samuel Fitwi (Silvesterlauf Trier / 1:01:33 Stunden) als zweitbester Deutscher den zwölften Gesamtrang in dem von Afrikanern dominierten 21,1-Kilometer-Rennen belegte und nationale Hochkaräter wie Olympia-Ersatzmann Hendrik Pfeiffer (Hannover/1:03:05 Stunden) oder Simon Boch (Regensburg/1:03:32 Stunden) hinter sich ließ. “Ich bin fünf Kilometer flott angegangen auf Zielzeit von 1:01 Stunden, aber dann ging nichts mehr. Es war zu heiß, die Hitze ist mir dermaßen in den Kopf gestiegen. Die anderen Deutschen sind auch etwa 90 bis 120 Sekunden über ihren Zeiten gelaufen”, bewertete Bienenfeld den Auftritt in der Bundeshauptstadt. Einen weiteren Angriff auf die EM-Norm wird er im Halbmarathonlauf nicht unternehmen, zumal er über 5000 Meter und 10000 Meter die DLV-Anforderung erfüllt hat. “Aber später im Jahr könnte ich dann nach der EM und nach Olympia nochmal in Sevilla oder Valencia einen Angriff starten.” Zunächst stehen für den Offenbacher SSC-Athleten jedoch die kürzeren Distanzen zwischen 1500 und 5000 Metern im Fokus.
Für Christian Bock endete der Einsatz in Berlin mit 1:16:36 Stunden, womit er gut drei Minuten über seinen Möglichkeiten blieb.