Dortmund. Vanessa Mikitenko (SSC Hanau-Rodenbach) ist besser als je zuvor in die Hallensaison gestartet. Die 19-jährige Nachwuchsläuferin stellte drei persönliche Bestleistungen über 800, 1500 und 3000 Meter und zählt nun bei den deutschen Hallenmeisterschaften gleich in ihrem ersten Erwachsenenjahr zu den Medaillenkandidatinnen. Bereits am Freitag Abend wird sich in der Dortmunder Helmut-Körnig-Halle zeigen, ob die Tochter der deutschen Marathonrekordhalterin Irina Mikitenko einen weiteren Erfolg in ihrer Bilanz vermerken kann, die bislang mit dem letztjährigen U20-Jugendtitel und der U20-Weltmeisterschaftsteilnahme über 3000 Meter geführt wird.Diese Strecke steht nun auch bei den Erwachsenen an. Am Freitag um 19:05 Uhr tritt Vanessa Mikitenko gegen 17 Teilnehmerinnen an, darunter mit Elena Burkard (LG Nordschwarzwald/8:48,66 Minuten), Hindernis-Ass Lea Meyer (VfL Löningen) und Nele Weßel (TV Waldstraße Wiesbaden) drei Athletinnen mit EM-, WM- und sogar Olympia-Erfahrung. Vor ihr in der Meldeliste rangiert außerdem noch Pauline Meyer (Leverkusen/9:14,64 Minuten), doch mit den vor zwei Wochen gelaufenen 9:16,50 Minuten ist Mikitenko auf Tuchfühlung, wenngleich auch direkt hinter ihr mit Vera Coutellier (Köln/9:20,95 Minuten) eine deutsche Mittelstreckenmeisterin lauert.Dank ihrer verbesserten Grundschnelligkeit kann sich die SSC-Athletin mit jeglicher Renntaktik anfreunden, sowohl ein hohes Tempo mitgehen als auch auf den langen Endspurt setzen. Während Olympiateilnehmerin Lea Meyer zuletzt mit 8:40 Minuten eine Klasseleistung zeigte, steht hinter der 3000-Meter-Form von Nele Weßel ein kleines Fragezeichen – es wird also spannend! Der zweite Starter des Sportkreises Offenbach-Hanau kommt ebenfalls vom SSC Hanau-Rodenbach. Sebastian Hauf tritt zunächst am Freitag im 3000-Meter-Lauf der Männer an, ehe er dann am Samstag um den Einzug ins 1500-Meter-Finale kämpft. Der amtierende süddeutsche Meister steigerte sich während der aktuellen Hallensaison von Rennen zu Rennen und ist optimistisch: “Bei den 3000 Metern hoffe ich `mitschwimmen` zu können, wenn die Asse vorne Tempo machen”, so Hauf, der mit seiner persönlichen Bestzeit von 8:17,61 Minuten klarer Außenseiter gegen die Jahresschnellsten Sam Parsons (Berlin/7:38 Minuten), Florian Bremm (Höchstadt/Aisch/7:39 Minuten) und Maximilian Thorwirth (Düsseldorf/7:41 Minuten) ist. “Mal sehen, was da für eine Zeit und Platzierung rausspringt – und dann natürlich auch, wie ich aus diesem Rennen rauskomme. Denn schon 16 Stunden später steht der 1500-Meter-Vorlauf an, in dem die ersten Sechs ins Finale kommen. Da bin ich natürlich nicht Favorit, aber ich habe Bock auf die Stimmung in voller Hütte – und man weiß ja nie!”Zu einem dritten Einsatz am Wochenende kommt es nach den 3000 Metern und dem 1500-Meter-Vorlauf in jedem Fall: “Wenn ich das Finale am Sonntag nicht erreiche, fahre ich noch Samstag zurück nach Hause und trete dann in der Faschingssitzung mit unserem Männerballett auf. Das ist die Heimsitzung und für die anderen Jungs so wichtig wie für mich meine DM”, schmunzelte der vielseitige Sportler.