Marius Abele (SSC Hanau-Rodenbach) hat die Erwartungen bei den deutschen Jugendhallenmeisterschaften im Sindelfinger “Glaspalast” erfüllt. Der 18-jährige Nationalkaderläufer spielte im 3000-Meter-Finale die erhoffte Rolle des ersten Verfolgers und konnte schließlich auch Silber hinter dem favorisierten Elias Schreml (LG Olympia Dortmund) nach Hause nehmen. Pech hatte hingegen Dominik Müller, dem in der Anfangsphase des Rennens ein Konkurrent die Fersenkappe herunter trat.
“Das war schon nach 500 Metern. Plötzlich stand ich mit meinem Fuß auf der Fersenkappe, konnte den Schuh aber auch nicht loswerden, weil er fest gebunden war”, so Müller, dem wohl ohne dieses Malheur auch ein Platz auf dem Podest zuzutrauen gewesen wäre. So belegte der letztjährige Crosslauf-Europameisterschaftsteilnehmer nach den 15 Hallenrunden von Sindelfingen den sechsten Platz in 8:45,27 Minuten, lediglich sechs Sekunden hinter dem Bronzemedaillengewinner Paul Specht (VfL Sindelfingen/8:39,52 Minuten) und dem viertplatzierten Florian Bremm (TV Leutershausen/8:39,70 Minuten).
Ganz vorne hingegen hatte zunächst der spurtschwache Florian Bremm für das Tempo gesorgt, im Schlepptau Marius Abele, der zumindest in der Anfangsphase “alles richtig” machte. Dann wurde es langsamer, Abele ins Mittelfeld zurückgespült und dort sogar leicht eingezwängt, während Schreml drei Runden vor Schluss den Befreiungsschlag wagte und seinen langgezogenen Endspurt sicher ins Ziel brachte. Das Aufbäumen Abeles, der kurzzeitig die Lücke verringerte, aber dann nicht mehr herankam, führte ihn auf den Silberrang, mit dem er sich hochzufrieden zeigte.
“Ich hatte zwischendurch einen komplett ausgetrockneten Hals, weil die Luft sehr warm war – und so habe ich lieber erst einmal abgewartet”, erklärte der mit 8:33,05 Minuten gemeldete SSC-Athlet nach seinem Einsatz. Als es drauf ankam, bewies er Kampfgeist und kam in 8:37,75 Minuten sogar noch in den Bereich der bei wesentlich besseren Bedingungen erzielten Vorleistung.