Aaron Bienenfeld erkämpft sich erste 10000-Meter-Qualifikation
Eugene/USA. Aaron Bienenfeld (SSC Hanau-Rodenbach) hat die Norm des Deutschen Leichtathletik-Verbandes (DLV) zur Europameisterschaft in München unterboten. Der 24-jährige Langstreckenspezialist lief in seiner Studienheimat die 10000 Meter in 28:14,67 Minuten und blieb damit minimal unter der DLV-Norm von 28:15,00 Minuten. Seine im Vorjahr aufgestellte persönliche Bestzeit von 28:10,95 Minuten verfehlte er hingegen knapp, auch der zunächst angestrebte Hessenrekord von 28:02 Minuten war angesichts ungünstiger Witterungsbedingungen kein Thema mehr. “Ich hatte gehofft, dass die wochenlange Schlechtwetterphase hier in Oregon endlich ein Ende hat und wir unter normalen Umständen laufen können – aber wieder einmal musten wir im strömenden Regen und bei Kälte antreten. Das war sehr schwierig”, schilderte Aaron Bienenfeld seinen harten Kampf über die 25 Stadionrunden im zukünftigen WM-Stadion von Eugene. Obwohl er fast die komplette Distanz die Führungsarbeit vor dem favorisierten Charles Hicks (Stanford/28:11,17 Minuten) und Verfolger Kieran Lumb (Washington/28:11,49 Minuten) leistete, die ihn mit einer 56-Sekunden-Schlussrunde distanzierten, zeigte sich der SSC-Athlet zufrieden. “Angesichts des nasskalten Wetters war 14:15 Minuten für die 5000-Meter-Zwischenzeit geplant, um dann zu sehen, was noch machbar sein würde”, so Bienenfeld, der diese Planung fast exakt umsetzte und nach 14:16 Minuten bei Kilometer fünf die zweite Streckenhälfte in 13:59 Minuten lief. Gerade einmal 33 hundertstel Sekunden betrug der Puffer zur EM-Norm, die er nun als zweiter DLV-Läufer nach dem deutschen Meister Simon Boch (Regensburg/28:11,69 Minuen) erreicht hat. Der jedoch ist für die vom 15. bis 21.August in München stattfindende Leichthletik-EM bereits im Marathon nominiert, so dass Aaron Bienenfeld aktuell die Rangliste anführt. Das letzte Wort ist zwar angesichts des noch folgenden Europacups mit einem mehrköpfigen DLV-Team Ende Mai noch nicht gesprochen. Doch auch wenn Bienenfeld diese Chance nicht wahrnehmen kann, sind für ihn am 25.Mai und vor allem Mitte Juni bei den nationalen Uni-Meisterschaften in den USA noch zwei weitere 10000-Meter-Rennen geplant. “Eine Zeit unter 28 Minuten ist auf jeden Fall möglich, vor allem bei der starken Konkurrenz der `Nationals` im Juni – es müsste einfach mal das Wetter mitspielen!”