DANK AN DIE SSC-HELFER BEI DER MEISTERSCHAFT!
Hanau. Großen Sport boten am Sonntag mehr als 240 Leichtathleten zwischen 30 und 82 Jahren bei den hessischen Seniorenmeisterschaften in der August-Schärttner-Halle. Unter den Augen von Verbandspräsident Klaus Schuder (TV 1861 Neu-Isenburg), der selbst als dreifacher M60-Vizemeister im Hürdenlauf, Hochsprung und 200-Meter-Lauf mitmischte, lieferten die Athleten im Rahmen der reibungslos von den HLV-Kampfrichtern durchgeführten und vom Helferteam des SSC Hanau-Rodenbach unterstützten Veranstaltung begeisternde Wettkämpfe. In herausragender Form präsentierten sich dabei die neue Doppel-Hessenrekordlerin Jutta Stopka (60 Meter/200 Meter W60) vom TSV Friedberg-Fauerbach, die neuen deutschen Rekordhalter der 4×400-Meter-Staffel (M55) aus dem gleichen Verein sowie M80-Weltrekordhalter Hartmut Krämer (DJK Käfertal-Waldhof). Er sprintete als Gaststarter die 60 Meter in 9,11 Sekunden vor Hessenmeister Günter Metz (TV Burgholzhausen/10,88 Sekunden) und die 200 Meter in 31,06 Sekunden vor Hans Schuck (TV 1969 Roßdorf/38,88 Sekunden). Schuck wiederum feierte in Hanau den 75.Hessentitel seiner langen Karriere.
“Gegen Hartmut hatte ich natürlich im direkten Vergleich keine Chance, aber ich bin stolz, dass ich meine 75. hessische Meisterschaft gewonnen habe. Immerhin hatte ich eineinhalb Jahre keine Spikes an und habe mir lediglich einmal zuvor mit einer Serie über 60 Meter, 200 Meter und 350 Meter im einzigen Hallentraining die nötige Sicherheit geholt”, resümierte der ansonsten im Rudolf-Harbig-Stadion trainierende Hans Schuck nach einem langen Wettkampftag. Denn der Nidderauer im Trikot des TV Roßdorf startete zunächst als Zweiter in 10,99 Sekunden über 60 Meter, dann über 200 Meter und kurz darauf auch noch auf der 400-Meter-Strecke. Ein Programm, das sich kein Hauptklassen-Sportler innerhalb weniger Stunden zumutet, bei Seniorenmeisterschaften aufgrund der Organisationsstruktur aber immer wieder “gerne genommen” wird. Die Wettkampffreude sprang den “topfitten Alten” aus jeder Muskelfaser, unermüdlich stellten sie sich der Konkurrenz oder dem ebenso fordernden Kampf gegen die Uhr, wobei sich wieder einmal zeigte: Die Kombination aus Talent und Training in Verbund mit einer gesunden Einstellung fördert eben auch im Sport der Ü50er reihenweise bemerkenswerte Leistungen zutage. Jutta Stopka war bei den Frauen eine Klasse für sich. Mit dem W60-Rekord von 8,97 Sekunden gewann sie die 60 Meter vor Barbara Pillmann (SSC Hanau-Rodenbach) in 10,42 Sekunden, ehe sie dann mit 30,63 Sekunden die neue 200-Meter-Bestmarke vor Kordula Wielens (LG Eschollbrücken/Biebesheim/Crumstadt/34,53 Sekunden) und Barbara Pillmann (37,06 Sekunden) setzte. Für SSC-Athletin Pillmann gab es im 400-Meter-Lauf die dritte Medaille: In 92,56 Sekunden holte die Hanauer Grundschullehrerin Bronze.,Gold und Silber gab es für den amtierenden Duathlon-Europameister Claudius Pyrlik (M50) vom SSC Hanau-Rodenbach. Nach 800 Metern in 2:23,70 Minuten erreichte er über 3000 Meter in 10:03,07 Minuten als Erster das Ziel vor Thorsten Kramer (LG Eder/10:26,03 Minuten/M55), M45-Hessenmeister Ingbert Reinke (SSC/10:30,36 Minuten) und Habtemichael Abyisolom (SSC/10:53,15 Minuten/2.M50). “Ich habe gestern mit Blick auf die Ironman-WM in Nizza noch drei Trainingseinheiten im Schwimmen, Radfahren und Laufen untergebracht, denn unter der Woche fehlt es da an Zeit. Aber diese kurzen Wettkämpfe machen richtig Spaß”, erklärte der als Geschäftsführer tätige Pyrlik nach seinem überzeugenden Sieg.Klaus Schuder setzt ebenfalls auf Vielseitigkeit. Jetzt mit 1,44 Metern im Hochsprung, 28,42 Sekunden (200 Meter) und 11,20 Sekunden im 60-Meter-Hürdenlauf jeweils M60-Zweiter, kündigte er für den Sommer weitere Disziplinen an: “In der neuen Altersklasse will ich mal was Neues probieren, laufe dann 300 Meter Hürden und 400 Meter.” Wie lang die werden können, sah man im glanzvollen Schlusspunkt der Hessenmeisterschaft in den Gesichtern der 4×400-Meter-Rekordstaffel des TSV Friedberg-Fauerbach. Doch die Anstrengung von Dr.Jörg Czekalla, Oliver Kurtz, Jürgen Speidel und Bernd Lachmann schlug nach dem neuen deutschen M55-Rekord von 4:01,14 Minuten in ausgelassenen Jubel um, hatte das TSV-Quartett unter dem breiten Applaus der Zuschauer doch die bisherige Marke von 4:02,76 Minuten des Spandau Berlin deutlich unterboten.