Julius Hild Süddeutscher Hindernismeister, Constanze Paoli Vizemeisterin mit DM-Norm + Fleckenstein und Habtemichael beim Debüt zum Doppelsieg

  Koblenz. Julius Hild hat sich bei den Süddeutschen Meisterschaften im Hindernislauf den Männertitel gesichert. Nach langer Durstrecke zeigte der frühere deutsche Jugendmeister und U23-EM-Teilnehmer bei hochsommerlichen Temperaturen im Stadion Oberwerth seine Qualitäten als Frontläufer und zermürbte mit seinem Tempodiktat die Konkurrenz. Dabei konnte der SSC-Athlet nach 3000 Metern und 35 Hindernissen in 9:18,06 Minuten angesichts des deutlichen Formanstiegs die fehlenden vier Sekunden zur Qualifikation für die deutschen Meisterschaften leicht verschmerzen. “Endlich läuft es wieder”, atmete der angehende Psychologe im Ziel erleichtert auf, nachdem er sich gegen Jan Thewes (LSG Schmelz-Hüttersdorf/9:32,69 Minuten) und sechs weitere Konkurrenten durchgesetzt hatte. Dass er nach erkältungsbedingt eingeschränkten Trainingswochen nun wieder auf dem Damm ist, dokumentierten seine Zwischenzeiten, die er von Beginn an auf gleichem Niveau hielt. “Das war angesichts der Hitze nicht einfach”, so Hild, der bei besseren Rahmenbedingungen ein direktes Verbesserungspotenzial von bis zu zehn Sekunden ausmachte. Mit neuer persönlicher Bestleistung und der DM-Norm im Gepäck kehrte Constanze Paoli aus Koblenz. Die letztjährige deutsche U20-Vizemeisterin bestach durch ihre Hindernistechnik und steigerte sich im Zweikampf mit Emma Graf (Königstein/10:47,57 Minuten) um 30 Sekunden auf 10:40,61 Minuten. In der Schlussphase kam sie sogar der favorisierten Lea Hanle (TSV Holzelfingen/10:33,14 Minuten) näher. Deren Zeit will sie bei den deutschen U23-Meisterschaften Anfang Juli in Göttingen ins Visier nehmen, um dort unter die Top sechs zu laufen. Ihr Hindernislauf-Debüt feierten in Koblenz Anna Fleckenstein und Lea Habtemichael. Für die beiden 14-Jährigen gab es im 1500-Meter-Wettbewerb der W15 eine Sonderwertung ohne Titelvergabe, die Fleckenstein in 5:42,88 Minuten vor Habtemichael in 5:48,41 Minuten und der Framersheimerin Henriette Panter (5:51,29 Minuten) für sich entschied. “Die Wassergräben waren schwierig, denn das konnten wir in Rodenbach nicht trainieren. Aber der Wettkampf hat trotzdem richtig Spaß gemacht”, lautete der Kommentar von Anna Fleckenstein, die alle anderen Hindernisse dank der Vorbereitung mit Techniktrainer Julius Hild derart flüssig überlief, dass sie wertvolle Sekunden gutmachte.