Frankfurt. Mit einer bemerkenswerten Leistung hat Fabian Sposato beim Frankfurt-Marathon seine Zugehörigkeit zur hessischen Langstreckenelite unter Beweis gestellt. Der 27-jährige Maintaler im Trikot des SSC Hanau-Rodenbach steigerte bei schwierigen äußeren Bedingungen seine persönliche Bestzeit um mehr als eine Minute auf 2:30:31 Stunden und war damit als zweitschnellster Hesse trotz des verfehlten “Mindest-Ziels” von unter 2:30:00 Stunden ausgesprochen zufrieden. “Die Zeit ist sehr gut, mehr war nicht drin. Es kam mir vor, als würde ich einen Anstieg hochlaufen. Gefühlt gab es hier heute nur Gegenwind”, beschrieb er den subjektiv wichtigsten kräftezehrenden Störfaktor, der nach knapp zwei Stunden Laufzeit durch auskühlenden Regen noch verstärkt wurde. Dass er trotzdem gut durchhalten konnte, führte er auf sein bislang stärkstes Trainingsprogramm zurück. “Die letzten 14 Wochen haben mir eine erstklassige Grundlage gegeben.” Über die verfügt auch Uli Amborn. Viele Jahre lang zählte das Ausdauer-Ass der LG Offenbach zu den herausragenden Persönlichkeiten im deutschen Ultramarathonlauf, nun zeigt er auf der “kürzeren Marathondistanz” seine Klasse. In Frankfurt glückte ihm zwar aufgrund der enorm starken Konkurrenz durch Dr.Peter Eckes (LG Bad Soden/Neuenhain/3:03:11 Stunden) der angepeilte Titel der Klasse M65 nicht, doch nach seinen 3:14:45 Stunden ballte Uli Amborn beim Einlauf in der Festhalle dennoch die Siegerfaust. “Ich wollte unter 3:15 Stunden bleiben – das habe ich geschafft”, so Amborn, dem bei seinem Lauf zur Vizemeisterschaft zwei annähernd gleich schnelle Streckenhälften glückten. Einen weiteren zweiten Platz auf Landesebene belegte Hartmut Wirth (RLT Rodgau). Auch wenn er auf der zweiten Streckenhälfte sechs Minuten einbüßte, unterbot in 3:58:18 Stunden die 4:00-Stunden-Marke. Schneller in seiner Altersklasse M70 lief Olaf Berger vom KSV Reichelsheim in 3:51:53 Stunden. Allan Metzler (SC Steinberg) belegte in 4:48:48 Stunden Rang vier. Weitere Finisher des Leichtathletikkreises Offenbach-Hanau kamen mit Thomas Kehl (SSC Hanau-Rodenbach/2:50:42 Stunden/5.Platz M45), Andreas Klisch (SSC/3:05:59 Stunden/4.M50), Alexander Ott (LG Seligenstadt/3:10:37 Stunden/9.M35), Thomas Fischer (RLT/3:25:20 Stunden/7.M50), Wolfgang Bauer (Offenbacher LC/3:59:53 Stunden/7.M60) und Thomas Schäfer (RLT/4:12:20 Stunden/16.M45) ins Ziel. Im offenen Lauf lief Michael Burkard mit 3:07:06 Stunden ins Ziel.
Bei den Frauen ließ sich Bärbel Fischer (RLT Rodgau) auf der ersten Streckenhälfte von der Marathonmasse mitziehen. Kaum langsamer als 5:00 Minuten spulte sie Kilometer um Kilometer inmitten des großen Teilnehmerfelds ab und hatte so bereits nach 1:46:10 Stunden die Halbmarathonmarke passiert. Doch auch für die erfahrene W55-Läuferin begann mit der Endphase die Tour des Leidens, die sie dennoch als Siegerin abschloss: In 3:43:04 Stunden gewann sie die W55-Hessenmeisterschaft mit deutlichem Vorsprung vor Renate Meinel (Treiser LWT/4:42:45 Stunden). Mit Annett Sovonja (RLT Rodgau/3:58:15 Stunden) auf Rang fünf der W40 und Miriam Kiefer (SC Steinberg) als Zweite der W45 in 3:58:21 Stunden sowie Ina Marschner-Kempcke (LG Seligenstadt/4:51:45 Stunden/4.W60) gab es drei weitere Meisterschaftsplatzierte, während Frauke Cairns (1.Hanauer Lauftreff) im offenen Wettbewerb mit 4:00:21 Stunden knapp über vier Stunden blieb. Im Mini-Marathon und in der Marathon-Staffel erfüllten die bekannten Größen des SSC Hanau-Rodenbach die Erwartungen. U18-EM-Teilnehmer Tristan Kaufhold kontrollierte die mehrköpfige Spitzengruppe und zog auf den letzten beiden der 4,2 Kilometer langen Strecke auf und davon. Nach 13:00 Minuten genoss er den Beifall der Zuschauer in der Festhalle, die kurz darauf den spannenden Zielspurt zwischen den Triathlon-Nationalkadern Lukas Bugar (Münster/13:19 Minuten) und dem im Vergleich zum Vorjahr um zwei Minuten verbesserten Christian Ache (SSC/13:20 Minuten) sahen. Aufs Podest liefen in der männlichen Jugend U14 Till Grundmann (LG Seligenstadt) in 15:49 Minuten sowie in der weiblichen U16 Anna Fleckenstein (SSC) als Dritte ihrer Klasse in 17:02 Minuten. Eine Top-Ten-Platzierung gab es für Nico Debus (SSC/6.U16/14:45 Minuten). Ihre Erfolgsserie im Staffellauf setzten Lukas und Marius Abele im Team Dr.Wolz/SSC Hanau-Rodenbach fort. Gemeinsam mit ihrem Vereinskamerad Julius Hild und dem Wiesbadener Nils Bergmann gewannen sie in 2:22:25 Stunden vor den Krefeldern Mach X (2:28:41 Stunden) und 1442 weiteren Teams aus ganz Deutschland. Bereits auf Rang 33 folgte das Blandamura-Paradieschen-Team in 3:08:27 Stunden!