Hamburg. Die deutschen Meisterschaften im Halbmarathonlauf entwickelten sich so hochklassig wie erwartet, gleich drei Athleten blieben unter dem “goldenen Schnitt” von 3:00 Minuten pro Kilometer und der Endzeit von 1:03:17 Stunden. Dabei hatte Aaron Bienenfeld (SSC Hanau-Rodenbach) auf der zweiten Streckenhälfte zwar keine Chance mehr gegen Simon Boch (LG Regensburg/1:01:15 Stunden) und Johannes Motschmann (SCC Berlin/1:01:33 Stunden), erkämpfte sich aber noch vor seinem Europameisterschaftskollegen Nils Voigt (TV Wattenscheid/1:03:56 Stunden) den dritten Platz. In 1:02:03 Stunden kam er dicht an seine persönliche Bestzeit von 1:01:49 Stunden heran und feierte damit im Feld der 347 Teilnehmer die Bronzemedaille. Nicht zum Sprung aufs Podest reichte es jedoch für Aaron Bienenfeld, Marius Abele auf Platz elf in 1:06:06 Stunden und David Johnson (75.Platz) mit Bestzeit von 1:11:28 Stunden, obwohl das Trio des SSC Hanau-Rodenbach mit der Mannschaftszeit von 3:19:37 Stunden einen neuen hessischen Rekord aufstellte. Hinter Regensburg (3:14:00 Stunden), dem Braunschweiger Laufclub (3:17:11 Stunden), der SG Wenden (3:18:53 Stunden) und dem TV Konstanz (3:18:55 Stunden) blieb lediglich Rang fünf. Dabei spielte der Konkurrenz das Abschneiden von Julius Hild in die Karten. Der Achte der diesjährigen deutschen Hindernismeisterschaften trat erkältet an und kämpfte zudem mit Magenproblemen, wodurch er weit unter Wert und sieben Minuten über seinem Hausrekord in 1:15:20 Stunden ins Ziel lief. Fynn Becker belegte in 1:14:35 Stunden den 15.Platz in der Juniorenwertung U23. Gelohnt hat sich die Reise in den Norden dennoch für Aaron Bienenfeld, obwohl er nicht ganz zufrieden war. “Ich habe die letzten Wochen schon sehr gut trainiert, aber mit der Zeit kann ich nicht so viel anfangen, da hätte es schon eine neue Bestmarke werden müssen. Immerhin ist es ein Fingerzeig, dass meine Grundlagenausdauer noch besser werden muss”, erklärte der letztjährige Halbmarathon-WM-Starter nach dem Zieleinlauf. Bis Kilometer zehn mischte er an vorderster Stelle in der Spitzengruppe mit, doch ab dem zwölften Kilometer schlug die Wettkampfdauer durch. “Da habe ich dann gemerkt, dass es heute schon sehr lang ist”, so Bienenfeld der Ende Oktober in Valencia deutlich schneller unterwegs sein will. Marius Abele war bereits jetzt hochzufrieden. “Das hat megaviel Spaß gemacht, gerade hintenraus”, so Abele, der die letzten 3,2 Kilometer voll durchzog und sich dadurch den elften Platz ersprintete. “Jetzt kommt erst eine kurze Erholung und dann geht es weiter bergauf, der Trainingsaufbau stimmt jedenfalls!” Die verpasste Mannschaftsmedaille wollen Bienfeld, Abele und Co. jedenfalls noch nachholen, Ende November bei den deutschen Crosslaufmeisterschaften.
Foto: Aaron und Marius, das Hessenrekord-Team komplettierte David Johnson!