Ausführlicher Bericht mit Schülerergebnissen on Top: Herausragende Leistungen beim Rodenbacher Lauftag „Für Frieden und Demokratie“ – Lettischer Rekord, Deutsche Jahresbestleistung, Abele-Doppelsieg!

Lettischer Rekord, deutsche Jahresbestleistung und Abele-Doppelsieg / 80 Pokale und 200 Medaillen für Schüler und Podest-Platzierte

Rodenbach. Toms Komass hat beim fünften Lauftag des SSC Hanau-Rodenbach “Für Frieden und Demokratie in Europa” für die herausragende Leistung gesorgt und den Großen Pokal der Stadt Hanau gewonnen. Der 38-jährige Lette stellte im 50-Kilometer-Harry-Arndt-Gedenklauf mit 2:57:35 Stunden einen neuen Landesrekord auf und verblüffte “nebenbei” mit der Steigerung seiner persönlichen Marathonbestzeit auf 2:28 Stunden. Weitere Spitzenleistungen erzielten auf der als Hochgeschwindigkeitsstrecke bekannten Fünf-Kilometer-Asphaltrunde im Rodenbacher Wald die 14-jährige Frankfurterin Luise Brzoska, die für ihre fünf Kilometer in der deutschen U16-Jahresbestzeit von 17:23 Minuten den Ehrenpokal der Gemeinde Rodenbach entgegennahm, sowie SSC-Athlet Marius Abele bei seinem Doppelsieg über fünf und zehn Kilometer.

Den größten Applaus jedoch erhielt Toms Komass. Kilometer für Kilometer spulte der Langstreckenspezialist zwischen 3:30 und 3:32 Minuten ab, dabei zunächst bis zum 35.Kilometer von Marathon-Ass Fabian Sposato (SSC) als Tempomacher begleitet. Und auch im Alleingang auf den herausfordernden letzten drei Runden ließ Komass kaum nach und brachte mit kraftvollem Schritt den lettischen Rekord in trockene Tücher. “Vorher stand er bei 2:59:01 Stunden, und ich wollte diesen Rekord unbedingt brechen – aber dazu braucht man eine sehr schnelle und international vermessene Strecke”, so Komass.  Im August hatte der Lette den Kontakt zum SSC-Veranstaltungsleiter Sascha Arndt geknüpft, der als IAAF-Vermesser das internationale Label in London beantragen und somit die formalen Grundlagen sicherstellen konnte. “Dass Toms dann dieses Tempo durchzog und sogar seine Marathonbestzeit im Durchlauf nach 42,195 Kilometern verbessern konnte, ist eine herausragende Leistung”, so Arndt, der sich von diesem Paukenschlag einen deutlichen Anschub für die Teilnehmerzahlen im 50.Vereinsjubiläumsjahr 2025 verspricht.

Denn auch wenn so starke Resultate wie von der Siegerin Katrin Ochs (3:57:34 Stunden), der zweitplatzierten Katrin Herbrik (Landau Running Company/4:10:16), Stella Osterhoff (Spiridon Frankfurt/4:19:31), den Bruchköbler Triathleten Abdeslam Bouchreha (4:20:43 Stunden) und Sascha Schimpfermann (4:21:26 Stunden), den SSC-Sportlern Markus Hartung (4:29:35 Stunden), Simone Stöppler (1.W60/4:41:28 Stunden) und Sandra Reichel (1.W30/4:53:14 Stunden) sowie dem überragenden M70-Seniorenläufer Wolfgang Braun (TV Konzen) mit der Weltklassezeit von 4:12:29 Stunden erzielt wurden, “haben wir mit 28 Startern noch deutlich Luft nach oben.”

Starke Beteiligung im Halbmarathon und 10km-Lauf

Ganz anders die Teilnehmersituation auf den kürzeren Strecken, wo bis kurz vor den jeweiligen Starts etwa 200 Nachmelder dem SSC “die Bude einrannten”. Profitieren konnte davon unter anderem der Halbmarathon, den Robert Unger (Spiridon Frankfurt) in 1:11:07 Stunden vor Thierry van Riesen (LG Rhein-Wied/1:11:49 Stunden) gewann, während bei den Frauen die Frankfurterin Marie Daniels in 1:25:46 Stunden sicher vor Sandra Ripper (TV Groß-Zimmern/1:34:10 Stunden) siegte. Robert Unger strebt beim Frankfurt-Marathon eine Zeit von 2:25 bis 2:27 Stunden an und nutzte wie viele andere Athleten den Lauftag des SSC Hanau-Rodenbach zur spezifischen Vorbereitung. So fanden sich unter den Top acht bekannte Namen wie Pier Giorgio Barcarolo (Spiridon/1:16:53), Timo Bach (SC Steinatal/1.M45/1:17:45),Tobias Herter (Offenbach/1:18:56), Jan Schäfer (TuS Griesheim/1:18:55), Artur Kasjan (Sport Generation/1.M50/1:22:32) und Mark Schneider (LT Hanau Bruchköbel/2.M50/1:23:07). Im Seniorenbereich war Stammgast Hartmut Wirth (RLT Rodgau) als M70-Sieger in 1:53:40 Stunden Extraklasse. Bei den Frauen lag Marie Daniels einsam in Front, den Frankfurt-Marathon will sie eventuell 2025 folgen lassen.

Für den einzigen Doppelsieg unter den 815 Gemeldeten sorgte Marius Abele vom ausrichtenden SSC. Zunächst entschied der 23-jährige Allrounder die kürzere Distanz in 14:41 Minuten souverän vor Marc Philipp (TV Bühl/15:17 Minuten) für sich und holte sich den Pokal der Gemeinde Rodenbach. “Wenn ich mich gut fühle, laufe ich nachher noch die zehn Kilometer”, kündigte Marius Abele schon kurz nach seinem Zieldurchlauf an und setzte sich dann tatsächlich nochmals in Szene. Denn als Tempomacher für seinen Vereinskameraden Fynn Becker gewann Abele auch diesen Wettbewerb. Dass er in 31:51 Minuten zeitgleich mit Fynn Becker durch den Zielbogen sprintete, war vor allem für Becker ein Highlight. Der U23-Junior aus Maintal unterbot direkt die Norm für die deutschen 10000-Meter-Meisterschaften und gehört dort nun zum elitären Starterfeld in 2025. 

Das Siegerpodest komplettierte mit Julius Hild ein weiterer SSC-Athlet, der in 32:52 Minuten einen guten Einstieg in die Cross-DM-Vorbereitung offenbarte. Hinter Sebastian Muck (Spiridon/32:53) folgte SSC-Ironman und Rosbacher-Main-Lauf-Cup-Koordinator Jannik Trunk in Saisonbestzeit von 33:47 Minuten direkt vor dem Deutschen M45-Rekordhalter und Meister Dirk Busch (DZ Bank Runners/SSC), der es im Wiederaufbau nach einer Verletzung schon wieder auf 33:59 Minuten brachte. Eng und für den SSC erfolgreich ging es auch in der Jugend U18 zu: Tom Knauer verbesserte sich um mehr als eine Minute auf 34:49 Minuten und gewann damit vor den Triathlon-Assen Christian Ache (SSC/34:58 Minuten) und Lukas Bugar (VfL Münster/34:59 Minuten), die einen Tempoausdauertest durchführten.

Deutsche W14-Jahresbestzeit für Luise Brzoska: 5km in 17:23 Minuten!

In der Tradition von mehreren Rekordläufen in Rodenbach, unter anderem 2022 durch den Deutschen M15-Rekordhalter Tristan Kaufhold (SSC/15:03 Minuten) und in Bestform trat auch Luise Brzoska an. Lediglich sieben Männer waren im Fünf-Kilometer-Lauf schneller als die 14-Jährige, die die bisherige deutsche Jahresbestzeit von Carla Benzmüller (Trier/18:25 Minuten) um ganze 52 Sekunden auf 17:23 Minuten steigerte. Keine Chance gegen das Nachwuchs-Ass hatten da trotz guter Leistungen die nächstplatzierten Frauen Lea Blandamura (SSC/18:37 Minuten), Hannah Lösel (Eintracht Frankfurt/18:41 Minuten/1.U18) und Laura Bahmann (TV Ochsenfurt/18:45 Minuten). Bei den Schülerinnen folgte als W15-Kreismeisterin Nimora Habtemichael in 20:15 Minuten), Emily Schenk (ebenfalls SSC) gewann die U20 in 20:41 Minuten.

Bei den Männern folgte auf das Spitzenduo Abele und Philipp erneut ein bekannter Name, nämlich Lukas Abele. Der Mittelstreckenspezialist, in diesem Jahr auch Mitglied des Deutschen Vizemeisterteams des SSC im Zehn-Kilometer-Straßenlauf, machte seinem Bruder Marius bis KM zwei in 5:46 Minuten Tempo und lief dann noch „locker zuende“, um in 15:34 Minuten Dritter vor dem 44-jährigen Björn Dollmann (DZ Bank Runners/15:44 Minuten) und Geburtstags“kind“ Sebastian Bienert (LGBSN/16:04 Minuten) zu werden.

Dann die Jugend: Lennart Rössler (SC Ostheim/Rhön) gewann die U20 in 16:11 Minuten vor Samuel Möller (TSG Limbach/16:27), während die U18 an Tim Völker (17:57 Minuten) vor seinem SSC-Vereinskameraden Nils Schrodt (18:11 Minuten) ging.

Stark auch die männlichen Schüler, die für den Kreis Offenbach/Hanau zugleich die Kreismeister ermittelten: Tim Opper (SSC/1.M13) siegte mit persönlicher Bestzeit von 18:35 Minuten vor Bastian Kaufhold (SSC/1.M15/18:39 Minuten), Zinedin Vrabac (SSC/2.M13/18:45), M15-Vizemeister Philipp Drege (SSC/19:17), Maksim Pavlovic (SSC/3.M13/19:40), M14-Kreismeister Maximilian Krill (TGS Niederrodenbach/21:29 Minuten), M13-KM-Vierten Till Wegmann (TGS/22:08). Vom VfL Altenstadt war in der M15-Gesamtwertung Lenny Frank in 18:22 Minuten der Schnellste.

Ehemalige Dreisprungmeisterin Chantal Buschung als Zehn-Kilometer-Siegerin

Im Zehn-Kilometer-Lauf der Frauen erlebte das begeisterte Publikum ebenfalls ein Novum. Chantal Buschung (Spiridon Frankfurt), in früheren Jahren als deutsche Hochschulmeisterin und süddeutsche Meisterin im Dreisprung erfolgreich, beeindruckte nun auf der Langstrecke und erzielte eine der vielen persönlichen Bestzeiten bei diesem Rodenbacher Lauftag. “Ich habe 36:58 Minuten gestoppt. Endlich unter 37 Minuten, nachdem ich in Valencia noch 37:00 Minuten gelaufen bin!”, freute sich die 32-Jährige und fragte explizit beim Zeitmessteam von RST-Volkslauf nach, “ob es auch bei 36:58 Minuten bleibt”. Letztlich stand als Netto-Zeit der Messung vom Überqueren der Startlinie bis ins Ziel gar eine 36:55 Minuten in der Statistik, womit sie sich vor den beiden SSC-Athletinnen Nessrin Amerschläger (39:23 Minuten) und Maja Severloh (39:25 Minuten) sowie Lena Becker (TGV Schotten/ iQ athletik Team/ 39:49) und der weitgereisten Tanja Schienagel (Reitanlage Leibelbach/40:47 Minuten) durchsetzte. 

Begeisterung im Schüler-Stadioncrosslauf mit Hindernissen und Medaillen im Ziel!

Mehr als 100 Ehrungen mit Urkunden bei der Siegerehrung!

Schon zu Beginn der Veranstaltung hatte Rodenbachs Bürgermeister Klaus Schejna als Ehrenstarter die Begeisterung des 900-Meter-Stadioncrosslaufs erlebt. Die mit sieben Hindernissen, Schikanen, Böschungs- und Wiesenabschnitten versehene Strecke war für die fünf- bis elfjährigen Youngster eine Herausforderung, die im Ziel mit der Goldmedaille für jeden Finisher belohnt wurde. Am schnellsten waren hier Eva Opper (SSC/3:25 Minuten) und Leonie Stockmar (SC Steinberg/3:27 Minuten) sowie Jasper Bernhards (LG Langen/3:22 Minuten) und Jakob Felsenhorst (TV Preungesheim/3:24 Minuten) unterwegs. Als Besonderheit erhielten die Klassensieger Pokale, die Zweitplatzierten hochwertige Tücher und jedes Kind nach der Zieleinlauf-Medaille auch noch seine persönliche Urkunde, so dass mehr als 100 Ehrungen alleine hier im Schülerwettbewerb durchgeführt wurden!

Die Top 3 der Schülerinnen und Schüler im Einzelnen:

W05: 1.Helena Zimmer (VfL Altenstadt), 4:57 Minuten.

W06: 1.Marie Kalita (Weinbergschule Langenselbold, Klasse 1A), 4:47 Minuten; 2.Juliana Günther (TG Dietzenbach), 4:56 min.; 3.Sofia Testroet (Dietzenbach) 5:34 min.

W07: 1.Sena Ankisawi (VfL Altenstadt), 4:19 min.; 2.Lalise Wakgari (VfL Altenstadt) 4:36 min.; 3.Karolin Kröger (LG Rosbach-Rodheim/4:41 min.

W08: 1.Luisa Bloss (Spiridon Frankfurt), 3:43 min.; 2.Jordan Moises (SSC Hanau-Rodenbach), 3:48 min.; 3.Elisa Reimann (LG Rosbach-Rodheim), 3:54 min.

W09: 1.Medina Vrabac (SSC Hanau-Rodenbach), 3:53 min.; 2.Melina Zarnke (VfL Altenstadt), 3:55 min.; 3.Meike Wißmann (TSV Pfungstadt), 3:55 min.

W10: 1.Leonie Stockmar (SC Steinberg) 3:27 min.; 2.Lana Wiener (TSV Friedberg-Fauerbach), 3:39 min.; 3.Lena Baumgart (SSC Hanau-Rodenbach) 3:42 min.

W11: 1.Eva Opper (SSC Hanau-Rodenbach) 3:25 min.; 2.Mila Krill (TGS Niederrodenbach), 3:31 min.; 3.Rebekka Trautmann (LG Rosbach-Rodheim) 3:45 min.

M06: 1.Milo Khaniani (Gelnhausen) 4:18 min.; 2.Jan Spanheimer (Rodenbach) 4:47 min.; 3.David Kablanow (VfL Altenstadt) 5:08 min.

M07: 1.Anton Wenzel (TV Preungesheim) 3:44 min.; 2.Benjamin Michels (SSC Hanau-Rodenbach) 3:53 min., 3.Casian Vasile Ciobica (VfL Altenstadt) 4:01 min.;

M08: 1.Oskar Bühner (TV Langenselbold) 3:38 min.; 2.Jonas Heber (SSC Hanau-Rodenbach) 3:43 min.; 3.Felix Arndt (SSC Hanau-Rodenbach) 3:46 min.

M09: 1.Ben Rockensüß (Kirtorf Ober-Gleen), 3:26 min.; 2.Josija Mikael Mulugheta (LG Seligenstadt) 3:32 min.; 3. Arnold Hubert (SSC Hanau-Rodenbach) 3:33 min.

M10: 1.Lucas Heber (SSC Hanau-Rodenbach) 3:30 min.; 2.Jakob Dill (TV Oberrodenbach) 3:32 min., 3.Leo Zimmer (Vfl Altenstadt) 3:37 min.

M11: 1.Jasper Bernhards (LG Langen) 3:22 min.; 2.Jakob Felsenhorst (TV Preungesheim) 3:24 min.; 3.Patrik Lechner (TV Preungesheim) 3:27 min.  

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