Oberstdorf. Mit drei Goldmedaillen, zweimal Silber und einmal Bronze zählte der SSC Hanau-Rodenbach erneut zu den erfolgreichsten Vereinen bei den deutschen Berglaufmeisterschaften. Auf dem mit 1400 Höhenmetern anspruchsvollsten deutschen Berglaufkurs vom Oberstdorfer Ortsrand hinauf bis zum Nebelhorn-Gipfel auf 2224 Metern Höhe gelang dem SSC-Frauenteam mit Franziska Althaus (1:20:04 Stunden/7.Platz), Kerstin Bertsch (1:21:12 Stunden/8.Platz) und Sarah Winterstein (1:26:51 Stunden/13.Platz) ein Sensationssieg. Denn dank ihrer Ausgeglichenheit setzte sich das SSC-Damen-Trio in der Gesamtzeit von 4:08:07 Stunden vor dem favorisierten PSV Grün-Weiß Kassel (4:13:44 Stunden), der LG Region Karlsruhe (4:28:46 Stunden) und 13 weiteren Mannschaften durch.Der Doppelsieg in der Einzelwertung war dem PSV GW Kassel freilich nicht zu nehmen. Berglauf-Europameisterin Nina Engelhard rannte mit 1:09:02 Stunden sogar der Marathon-Olympiateilnehmerin Laura Hottenrott (1:11:12 Stunden) auf und davon, doch dann mussten die internationalen Topathletinnen zu lange warten, ehe ihre dritte Frau mit Sonja Ginter (1:53:30 Stunden) ins Ziel kam.Besonders für Franziska Althaus war Mannschaftsgold Balsam auf die Seele, denn die letztjährige Vizemeisterin hatte nach einem Ermüdungsbruch und einer Blinddarm-Operation lediglich wenige Wochen Zeit zur Vorbereitung auf die Titelkämpfe. “Für das Team lohnt es sich immer zu laufen, das hat gepusht!”, erklärte Althaus, die aus ihrer Wahlheimat in Österreich angereist war. Doppelt gelohnt hat sich der Einsatz auch für Kerstin Bertsch, die in der W35-Einzelwertung den zweiten Platz belegte. Für Sarah Winterstein war der deutsche Mannschaftstitel der größte Erfolg ihrer jungen Karriere. Erst seit zwei Jahren leistungssportlich aktiv, addierte die Bruchköblerin in der Vorbereitung zahlreiche Radkilometer zum Lauftraining, was sich im kraftausdauerlastigen Berglauf auszahlte. Kaum glauben konnte Daniela Köcher, dass sie in der Klasse W40 die Silbermedaille gewonnen hatte. “Das ist ein Traum, den ich weiter verfolge”, sagte die Seligenstädter Gymnasiallehrerin nach Rang zwei in 1:36:34 Stunden. U23 und U20 ebenfalls MeisterDie beiden Juniorinnen Lea Blandamura als Dritte in 1:30:44 Stunden und Maja Severloh auf Rang vier in 1:33:16 Stunden machten Rang eins in der U23-Mannschaftswertung gemeinsam mit der erst 18-jährigen Debütantin Julia Blandamura (7.Platz/1:47:41 Stunden) perfekt. Eine klare Angelegenheit war die U20-Teamwertung in der männlichen Jugend. Zwar musste sich Tom Knauer in der Einzelwertung bei Zeitgleichheit von 1:11:59 Stunden mit Vorjahresmeister Lennart Rössler (SC Ostheim/Rhön) zwar denkbar knapp mit Platz vier begnügen, doch gemeinsam mit dem wiedererstarkten Jonathan Erdniß (5.Platz/1:13:15 Stunden) und Tim Völker (8.Platz/1:18:39 Stunden) feierte er dann den Mannschaftssieg vor der TSG Deidesheim. Für die U23-Junioren Fynn Becker (5.Platz/1:15:28 Stunden), Paul Fecher (8.Platz/1:22:29 Stunden) und Jannik Hümmer (10.Platz/1:33:24 Stunden) gab es hinter der LG Region Karlsruhe die SilbermedailleNicht ganz so gut ins Rennen kamen die Männer. Hier erlebte Marius Abele auf den beiden Schlusskilometern einen herben Einbruch und wurde in 1:10:34 Stunden 28. Gemeinsam mit Tom Knauer und M40-Ass Jörn Harland (1:12:27 Stunden/4.Platz) belegte er den sechsten Platz unter 33 Mannschaften, von denen SSC II. mit Jonathan Erdniß, Nils Bergmann (1:14:11 Stunden/52.) und Fynn Becker auf dem achten Platz folgten. Das Team M35/M45 mit Jörn Harland, Stefan Unger (1:28:13 Stunden/13.M45) und Ingbert Reinke (1:40:35 Stunden/19.M45) wurde Fünfter, während Steffen Knauer in der M55-Einzelwertung mit 1:21:57 Stunden auf Rang sieben lief und Habtemichael Abiysolom in 1:33:19 Stunden den 17.Platz belegte.S.Arndt