14500 Teilnehmer und Deutsche Marathonmeisterschaft in Frankfurt
Wenn am Sonntag der Frankfurt-Marathon mit Start und Ziel an der Messe über die Bühne geht, sind deutsche und hessische Meisterschaften integriert, afrikanische Stars wie Getu Feleke (Äthiopien/ Bestzeit 2:04:50 Stunden) und seine Landsfrau Feyse Tadese (Bestzeit 2:20:27 Stunden) mit dabei sowie der deutsche Rekordhalter Arne Gabius (2:08:33 Stunden) vertreten. Chancen ausrechnen können sich die Teilnehmer des SSC Hanau-Rodenbach also keine – allerdings haben auch die SSC`ler ihre „Hochkaräter“ am Start, die in den Nebenwertungen zum engsten Favoritenkreis zählen.
Der deutsche Schülermeister Sasha Müller (3000 Meter 2016) und der deutsche Vizemeister Max Grabosch (2017), beide vom SSC Hanau-Rodenbach, machen sich im Mini-Marathon über 4,2 Kilometer Hoffnungen auf den Gesamtsieg. Dabei sollte der 16-jährige Müller gegenüber seinem ein Jahr jüngeren Vereinskameraden leicht im Vorteil sein, zumal er über die größere Endbeschleunigung verfügt. Diese Qualität brachte er im Vorjahr gewinnbringend ein, als er auf dem Weg in die Festhalle Marius Abele abschüttelte und in beachtlichen 13:45 Minuten vor Abele (13:48 Minuten) und dem ebenfalls zur nationalen Jugendelite zählenden Mika Noodt (Wolfsburg/13:56 Minuten) gewann. Spannend wird es allemal, denn beide SSC-Youngster waren ebenso wie die in der weiblichen Jugend ganz vorne erwarteten Johanna Uherek (SSC/U14) während der Herbstferien im Trainingslager-Modus und befinden sich in entsprechend guter Verfassung.
Und auch im Erwachsenenbereich könnte am Ende des Marathons ein SSC- Vertreter ganz oben stehen. Der 20-jährige Aaron Bienenfeld startet gemeinsam mit Florian Neuschwander und zwei anderen Athleten in der Marathon-Staffel „Run the Flow“, und zumindest Aaron Bienenfeld ist auf der Schlussetappe für ein Tempo im Bereich von 3:00 Minuten pro Kilometer gut. „Wir haben starke Konkurrenz von einem asics-Team aus Österreich, aber wenn alles gut läuft, gewinnen wir den Wettbewerb“, schätzt Bienenfeld die Lage im Staffellauf der annähernd 2000 Quartette ein.
Für die Marathonläufer kommt zur Herausforderung der 42,195 Asphaltkilometer mutmaßlich noch die Erschwernis durch feuchtes Herbstwetter und Wind. Gerade jenseits der 30-Kilometer-Marke dürften die Rahmenbedingungen entscheidenden Anteil an Wohl oder Wehe der Ausdauerspezialisten haben, und selbst erfahrene Läufer wie Annette Straub, Thomas Kehl und Sebastian Kraft, alle für die hessischen und deutschen Meisterschaften gemeldet, werden eine schwierige zweite Streckenhälfte bewältigen müssen.