Simone Stöppler und Karsten Fischer für den SSC dabei
Leichtathletik. Das dritte Trainingslager für deutsche Spitzenathleten im 100km-Lauf für die Kaderathleten des Deutschen Leichtathletik-Verbandes (DLV) und der Deutschen Ultramarathon-Vereinigung (DUV) in Haßfurt zog mehr als ein Dutzend Langstreckenspezialisten an. Mit dabei die „Rekordinternationale“ Simone Stöppler und WM-Teilnehmer Karsten Fischer vom SSC Hanau-Rodenbach, die die Vorbereitung auf die deutschen Meisterschaften 2018 aufnahmen.
Die Zielrichtung des Wochenendes war klar, stand doch Grundlagentraining im Ausdauerbereich und theoretische Fortbildung zur Trainingsgestaltung auf dem Programm. 100km-Teammanager Michael Sommer und DLV-Ultramarathonberater Dr.Norbert Madry brachten mit Blick auf das 100km-WM-Jahr 2018 interaktive Vorträge zur zielgerichteten Trainingsplanung auf zwei Jahreshöhepunkte sowie zur Feinsteuerung des 100-Kilometer-Trainings in die Diskussionsrunde. So mussten die Teilnehmer Beispiele von real absolvierten 100-Kilometer-Trainingsprogrammen im Vergleich zum publizierten Berlin-Marathon-Training von Olympiasieger Eliud Kipchoge analysieren.
Simone Stöppler, mit Jahrgang 1964 eine Ausnahmeerscheinung im DLV-Nationalteam, profitierte vom Vorbereitungswochenende ebenso wie Karsten Fischer. Der 34-jährige Großkrotzenburger, der 2016 mit 6:54:52 Stunden Rang 22 bei seinem Weltmeisterschafts-Debüt erreichte und eigentlich bereits diese Saison weiter durchstarten wollte, litt nach seinem starken Halbmarathonauftritt bei den deutschen Titelkämpfen in Hannover (1:10:53 Stunden) unter Verletzungssorgen, die er geduldig auskurierte. „Ich merke noch ein Ziehen im Adduktoren- bzw. Leistenbereich, bin aber dank der täglichen Mobilisationsübungen und Kräftigung beim Laufen schmerzfrei“, so Fischer. Inzwischen leistet er bereits wieder Wochenumfänge von mehr als 120 Kilometern und wagt sich auch an Tempoeinheiten. „In Ruhe aufbauen und bei den deutschen Meisterschaften im März eine Medaille holen“, lautet die Devise des SSC-Ultramarathonläufers, denn damit stünde einer weiteren WM-Teilnahme – diesmal im September in Kroatien – nichts im Wege.