Die Zeichen stehen gut für Dominik Müller, der seit neun Wochen nach den Plänen des SSC Hanau-Rodenbach und mit der SSC-Leistungsgruppe trainiert. Im Sommer feierte der 18-jährige Allrounder zwar schon zwei Achtungserfolge als süddeutscher Juniorenmeister und deutscher U20-Berglaufmeister, doch mit den nun in Jügesheim auf einer Waldstrecke mit Schotterboden erzielten 31:35 Minuten für die zehn Kilometer stieß er erstmals das Tor zur Langstrecken-Elite des Deutschen Leichtathletik-Verbandes (DLV) ganz weit auf.
Bundestrainer Pierre Ayadi (Dortmund) gratulierte umgehend und setzte mit Blick auf die Crosslauf-Europameisterschaft Anfang Dezember und die 10000-Meter-EM im Juli 2019 auf weitere Leistungssteigerungen. “Toll, dass es jetzt schon so gut geklappt hat, und dann noch auf dieser Strecke. Ich habe auf jeden Fall ein Auge auf ihn”, so Ayadi, der in der Professionalisierung des Trainings am Hanau-Rodenbacher Stützpunkt gute Chancen für Dominik Müller sieht. Schon jetzt brachten neun Wochen Training im SSC-Team den aus der Wetterau stammenden Jugendlichen um knapp eine Minute voran, stand sein bisheriger Hausrekord über zehn Kilometer doch bei 32:23 Minuten.
Damit nimmt er aktuell Rang fünf in der deutschen U20-Bestenliste ein, direkt hinter seinem Trainingsgefährten Marius Abele, der Anfang Oktober in Bremen 31:32 Minuten lief und sich in Jügesheim mit einem Testlauf in 32:46 Minuten begnügte. Während Dominik Müller von Beginn an gemeinsam mit dem späteren Sieger Abdelkabik Adel (LGE Frankfurt/31:25 Minuten) das Tempo hoch hielt, zog Abele lediglich die letzten zwei Kilometer durch, die er in knapp über 6:00 Minuten bewältigte. Dann folgte mit Julius Hild das Jugend-Ass Nummer drei – auch dessen Zeit von 33:04 Minuten zeugt von einer guten Grundlagenausdauer.
Im Erwachsenenbereich sammelten Fabian Sposato (34:37 Minuten), Julius Martiny (35:19 Minuten) und der M50-Zweite Markus Riefer (35:52 Minuten) sowie der M55-Zweite Frank Seidel (39:28 Minuten) Punkte für die Hanauer Laufszene. Bei den Frauen blieb auf Gesamtrang vier Tatjana Rauhut in 39:35 Minuten unter der 40-Minuten-Marke.