Um Bestzeiten und Medaillen

Heiße Saisonphase mit deutscher U23-Meisterschaft
Leichtathletik. Die Kombination aus Nominierungswettstreit zur Europameisterschaft und Titeljagd bei der deutschen Meisterschaft bringt die U23-Junioren des SSC Hanau-Rodenbach gehörig ins Schwitzen. Denn direkt nach den erfolgreichen Einsätzen bei der Pfungstädter Laufgala und den nationalen 10000-Meter-Meisterschaften in Essen stehen für Lukas und Marius Abele, Aaron Bienenfeld sowie Lisa Oed die nächsten Einsätze auf dem Programm. Während Lisa Oed und Aaron Bienenfeld noch bis zu ihren ersten Einsätzen über 5000 Meter am Samstag bei den deutschen Meisterschaften in Wetzlar regenerieren können, gehen die Abeles bereits am Freitag in Dessau auf Normenjagd.
3:41,20 Minuten für Lukas Abele und 3:48,20 Minuten für U20-Athlet Marius Abele fordert der Deutsche Leichtathletik-Verband (DLV) als Normerfüllung auf der 1500-Meter-Distanz, und die Brüder sind sich sicher: “Das ist auf jeden Fall drin, es fehlt nur das richtige Rennen!” In Dessau soll es nun innerhalb eines starken Feldes mit Spitzenläufern im Bereich von 3:36 Minuten klappen, ehe zwei Tage später in Wetzlar dann die nationale Meisterschaft erneut vollen Einsatz fordert. “Diese Wettkampfkombination ist ein Risiko, ganz klar. Aber ich will die Norm, und bislang habe ich Doppel-Einsätze immer bestens weggesteckt, war am zweiten Tag sogar manchmal besser in Schuss als am ersten”, zeigt sich Lukas Abele hoch motiviert.
“Ob es dann in Wetzlar dann zur Titelverteidigung reicht, wird man sehen, nachher ist man immer schlauer.”
Lisa Oed hat die Qual der Wahl zwischen 5000 Meter (Samstag) und dem sonntäglichen 3000-Meter-Hindernislauf. Beides auf höchstem Niveau mit jeweils vier U23-EM-Qualifikantinnen, womit das Kontingent schon übererfüllt ist. Auf den Zug aufspringen können wird sie nur mit internationalen Spitzenzeiten von weniger als 16:00 Minuten (5000 Meter) und 10:00 Minuten (Hindernislauf). Die EM-Teilnahme sicher hat nach seiner 10000-Meter-Qualifikation bereits Aaron Bienenfeld, für den es nun auf der 5000-Meter-Distanz gegen acht fast gleichstarke Mitbewerber um den Podestplatz geht. “Im Vorjahr war ich Vierter, das war ein sehr schlechtes Rennen. Jetzt bin ich deutlich besser in Form”, kündigte der Langstrecken-Vizemeister an, der im Training nicht nur mal eben “aus Spaß” den Halbmarathon in weniger als 1:10 Stunden läuft, sondern zuletzt auch auf seiner 1000-Meter-Geraden am Mainufer einen Akzent setzte. “Ich habe mir ein Strava-Segment geholt und bin mit GPS-Messung die 1000 Meter in 2:23 Minuten gelaufen”, so Bienenfeld. Das dürfte den Konkurrenten mindestens so viel Respekt einflößen wie seine aktuelle 5000-Meter-Bestzeit von 13:57,81 Minuten.