17-Jähriger läuft 3000m in 8:29 Minuten
Leichtathletik. Max Grabosch (SSC Hanau-Rodenbach) hat seine Zugehörigkeit zur nationalen Spitze der Jugend U18 erneut eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Bei der hochklassig besetzten Pfungstädter Laufgala – unter anderem mit Hindernis-Europameisterin Gesa Krause (Trier) und dem deutschen Juniorenmeister Lukas Abele (SSC) – knüpfte er an seine bisherigen deutschen Jahresbestzeiten über 5000 Meter (14:47 Minuten) und 2000 Meter Hindernis (6:07 Minuten) an, als er die 3000 Meter in 8:29,09 Minuten abspulte.
Gleich 14 Sekunden schneller als im Vorjahr war der Bundeskader-Athlet des Deutschen Leichtathletik-Verbandes (DLV) damit, obwohl er das Rennen “als zu langsam am Anfang” einstufte. Aber vielleicht war der erste Kilometer in 2:52 Minuten für den Youngster auch der Schlüssel zum Erfolg, hatte er doch anschließend noch genug Körner, um voll durchzuziehen. Gemeinsam mit dem DLV-U18-Schnellsten Paul Specht (Sindelfingen), der in der Vorwoche in Belgien 8:25,68 Minuten gelaufen war, zählt er nun sogar europaweit zur Nachwuchselite. Eine persönliche Bestzeit gab es weiterhin für U20-Sieger Evan Habtemichael (SSC) mit 9:07,72 Minuten. Fabian Sposato folgte in 9:16,13 Minuten.
In den Mittelstrecken ruhten die Hoffnungen auf Lukas Abele. Die U23-Europameisterschaftsnorm von 3:41,20 Minuten als Zielsetzung erlebte der deutsche Juniorenmeister allerdings eine “richtig nervöse Vorbereitungsphase.” Mental nicht komplett auf der Höhe, unterlief ihm dann in der Schlussphase ein taktischer Fehler, der den Sieg und eine noch bessere Zeit als die nun erzielten 3:43,69 Minuten bedeutet hätte. “Ich habe 200 Meter vor dem Ziel gezögert, mich dann in der Folge von einem langsameren Läufer blockieren lassen und konnte nicht mehr kontern, als die Konkurrenz von hinten vorbeizog”, so Abele. Jens Mergenthaler (SV Winnenden) war in 3:42,41 Minuten ebenso Nutznießer wie Marvin Heinrich (LG Eintracht Frankfurt/3:43,34 Minuten), was Lukas Abele aber als Ansporn mit in die nächsten Rennen nehmen will. “Wenn ich die Startzusage erhalte, will ich am Freitag kurzfristig in Dessau starten, dann am Sonntag bei der deutschen U23-Meisterschaft in Wetzlar, ehe schließlich auch noch das Meeting in Tübingen Ende Juni ansteht”, umriss Lukas Abele die weiteren Einsätze. M55-Athlet Frank Seidel lief die 1500 Meter in 5:00,66 Minuten.
Die weibliche U18 kehrte mit zwei Bestzeiten nach Hanau-Rodenbach zurück: Elena Taubel untermauerte ihre DM-Qualifikation über 1500 Meter mit 4:50,89 Minuten, Constanze Paoli blieb in 2:19,07 Minuten erstmals unter der 2:20-Minuten-Marke, an der die W14-Dritte Vanessa Mikitenko in 2:20,28 Minuten diesmal knapp scheiterte. Zum Shooting-Star in der M15 avancierte Attila Has. Der talentierte Fußballer, der gleichzeitig im Mittelstreckenlauf zu Hessens Besten zählt, überraschte nach furiosem Rennbeginn mit der Norm zur deutschen Meisterschaft in 2:04,14 Minuten. Robin Petzold (2:14,52 Minuten) und Cedric Eyerkaufer (2:14,54 Minuten) spurteten fast zeitgleich ins Ziel, knapp dahinter M14-Läufer Tom Zukrowski mit 2:16,46 Minuten. Schnellster SSC-Läufer an diesem Tag war Karl Wandukwa mit 2:01,38 Minuten. 2:37,32 Minuten bedeuteten neue Bestzeit für die 13-jährige Carla Taubel. Über 400 Meter lief Philip Ahne 55,13 Sekunden.