Als “Hochsicherheitstrakt” erwies sich das Heilbronner Stadion bei den Deutschen Jugendmeisterschaften der Leichtathleten. Ausschluss der Öffentlichkeit, Einlasskontrolle mit Temperaturmessung, kontinuierliches Tragen für alle Personen außerhalb des Wettkampfbetriebes und flächendeckende Kontrollen durch den Sicherheitsdienst bescherten den Athleten und Betreuern ein ungewöhntes Wettkampfgefühl, das der Leistungsfähigkeit jedoch keinen Abbruch tat.
Drei SSC-Athleten hatten die hohen Hürden der Normerfüllung genommen, die durch weitere Teilnehmerbeschränkungen zusätzlich erhöht wurden. Den Auftakt machte Constanze Paoli im 2000-Meter-Hindernislauf der weiblichen Jugend U18. Nach flottem Rennbeginn fehlten ihr auf der Schlussrunde zwar “einige Körner”, doch mit 7:15,00 Minuten blieb sie im Bereich ihrer persönlichen Bestleistung und belegte den elften Platz. Ihre Vereinsgefährtin Johanna Uherek hielt im 3000-Meter-Lauf lange Anschluss an die Spitzengruppe, machte sich im Verfolgerfeld immer wieder um das Tempo verdient und wurde schließlich mit dem sechsten Platz belohnt. Bei sommerlicher Wärme blieb sie in 10:11,95 Minuten ebenfalls nur knapp über ihrer eigenen Bestzeit von 10:08 Minuten.
Einen neuen Hausrekord gab es dann für den einzigen männlichen SSC-Vertreter. Evan Habtemichael lief im 2000-Meter-Hinderniswettbewerb so schnell wie nie zuvor, kämpfte trotz technischer Probleme am Wassergraben eisern durch und belegte schließlich in 6:11,78 Minuten den fünften Platz.