Deutscher Hallenrekord für Aaron Bienenfeld: 5000m in 13:21,99 min.

Aaron Bienenfeld (SSC Hanau-Rodenbach) hat beim “Last Chance Meet” in Boston einen neuen deutschen Rekord aufgestellt. Der 24-jährige US-Student lief die 5000 Meter in 13:21,99 Minuten und blieb als zehntbester Europäer aller Zeiten deutlich unter der bisherigen Bestmarke von Arne Gabius (LT Haspa-Marathon Hamburg) von 13:27,53 Minuten aus 2015 sowie unter dem Freiluft-Kreisrekord des zu seiner Zeit herausragenden Jürgen May (SV Schwalbe Hanau), der 1969 in Stockholm 13:33,0 Minuten erzielt hatte. Damit setzte Aaron Bienenfeld seinen Weg in die Spitze des Deutschen Leichtathletik-Verbandes (DLV) fort, nachdem er zuletzt die 3000 Meter in WM-Norm von 7:46,09 Minuten gelaufen war und sich Ende 2021 als deutscher Vizemeister im Crosslauf lediglich Samuel Fitwi geschlagen geben musste. Dass seine Rekordzeit nun auf Jahre hinaus Bestand haben wird, glaubt er nicht. “Wenn die Bedingungen stimmen, dann werde ich selbst nochmals auf Rekordjagd gehen. Und natürlich können auch zwei, drei andere DLV-Athleten wie 3000-Meter-Meister Maximilian Thorwirth (Düsseldorf) Olympiateilnehmer Mohamed Mohumed (Dortmund) in diesem Bereich laufen.” Allerdings wird wohl der SSC-Athlet zunächst erneut am Drücker sein, denn während bei den von ihm ausgelassenen Hallen-Weltmeisterschaften lediglich 3000 Meter auf dem Programm stehen, kann Aaron Bienenfeld bereits bei den US-Studenten-Meisterschaften Mitte März die 5000 Meter bestreiten. In Birmingham/Alabama könnte es angesichts der hochkarätigen Konkurrenz mit erwarteten Spitzenzeiten um 13:10 Minuten dann sogar noch schneller werden als in Boston, wo Bienenfeld lediglich einen fast ebenbürtigen Gegenspieler hatte. Der Kanadier Ehab El-Sandali sorgte als Führungsläufer für ein gleichmäßig hohes Tempo fast bis zur 3000-Meter-Marke (8:03,79 Minuten), ehe Aaron Bienenfeld die Spitze nahm und über 10:45,74 Minuten bei Kilometer vier und den letzten 1000 Metern in 2:36 Minuten zum neuen deutschen Rekord in 13:21,99 Minuten stürmte. “Ich wusste, dass ich jetzt erst richtig in Form komme, denn wir haben einen langen Aufbauplan verfolgt und erst in den zurückliegenden Wochen das Tempotraining intensiviert”, erklärte der neue Rekordhalter, der naturgemäß noch die offizielle Anerkennung nach den Richtlinien des Deutschen Leichtathletik-Verbandes abwarten muss. Dazu zählen unter anderem das Einreichen des Rekordprotokolls und einer aktuellen Dopingprobe, die der Veranstalter in Boston nicht leisten konnte. Somit wurde auf Bitte des SSC Hanau-Rodenbach und Anfrage von Aaron Bienenfeld die Nationale Anti-Doping-Agentur in Deutschland (NADA) einbezogen, die umgehend einen Kontrolleur aus den USA zu Aaron Bienenfeld entsandte. “Ich werde ja ohnehin immer wieder unangemeldet getestet. Wettkampfkontrollen gibt es hier in den USA im Studentenbereich bis auf die NCAA-Nationals in zwei Wochen allerdings nicht, so dass wir uns jetzt über die NADA absichern mussten”, so Bienenfeld