Eugene/USA. Aaron Bienenfeld (SSC Hanau-Rodenbach) hat als erster
Athlet des Leichtathletik-Kreises Offenbach/Hanau die
13:30-Minuten-Marke im 5000-Meter-Lauf unterboten. In seiner
Studienheimat lief er auf der WM-Bahn in Eugene 13:28,13 Minuten und
damit gut fünf Sekunden schneller als der legendäre Jürgen May (SV
Schwalbe Hanau) 1969 in Stockholm.
Dass die 13:33,0 Minuten des bald 80-jährigen Oberrodenbachers
derart lange Bestand hatten, verdeutlicht die Extraklasse dieser Zeit,
die damals zu den schnellsten in Europa zählte. Inzwischen hat sich die
Grenze zum kontinentalen Spitzenniveau auf 13:10 bis 13:15 Minuten
verschoben und dorthin soll der Weg für den deutschen
Langtrecken-Vizemeister führen, also deutlich über die 13:24,00 Minuten
der Europameisterschaftsnorm des Deutschen Leichtathletik-Verbandes für
München Mitte August hinaus.
“Ich bin wieder fit”, konstatierte der deutsche Vizemeister nach
überstandener Erkältung, “aber die 13:28 Minuten sind aus dem vollen
Training gelaufen worden. Da sind sicher noch einige Sekunden drin”, so
Bienenfeld. Bereits im Februar hatte er auf der Hallenbahn in Boston mit
13:21,99 Minuten die bislang schnellste Zeit eines Deutschen erzielt.
Entscheidend für die Nominierung zur EM in München (15.-21.August)
oder WM in Eugene (15.-24.Juli) sind die Freiluftwettbewerbe. Und dabei
fasst Bienenfeld in erster Linie die 10000 Meter ins Auge, die er in
zwei Wochen bestreitet. “Eine Zeit unter dem Hessenrekord von 28:02
Minuten ist möglich, wobei dann jede Sekunde zählt”, erklärte der
SSC-Athlet mit Blick auf die EM-Norm von 28:15 Minuten und die in diesem
Bereich vorhandene deutsche Konkurrenz um Samuel Fitwi (Vulkaneifel),
Richard Ringer (Rehlingen), Simon Boch (Regensburg), Homiyu Tesfaye
(Pfungstadt) und Nils Voigt (Wattenscheid).