Innsbruck. Für die Berglauf-Weltmeisterschaften hatte sich Philipp Stuckhardt (SSC Hanau-Rodenbach) viel vorgenommen, wollte er doch im internationalen Klassefeld zumindest in der ersten Hälfte der Rangliste einlaufen. Doch weder beim “Vertical” über 7,1 Kilometer und 1000 Höhenmeter noch bei den “Mountain Classics” über 15 Kilometer mit etwa 1500 Höhenmetern bergauf und bergab vermochte der Nationalteam-Debütant sein Leistungsvermögen abzurufen. Mit den Plätzen 89 und 86 blieb er unter den 140 Teilnehmern hinter seinen Erwartungen zurück. “Das war wohl vor allem ein mentales Problem. Ich habe mich zu sehr unter Druck gesetzt und dann dicht gemacht”, so Stuckhardt, der auf den höchst anspruchsvollen Strecken im alpinen Gelände mit bis zu 25prozentigen Steig- und Abstiegpassagen nie seinen gewohnten Rhythmus fand. “Hinzu kam, dass es mich doch überrascht hat, mit wie viel Körpereinsatz einige Konkurrenten für freie Bahn auf den schmalen Pfaden sorgten. Das hatte ich bei meinen bisherigen Bergläufen so noch nie erlebt”, erklärte der Bio-Landwirt in der Rückschau. Dennoch nimmt Philipp Stuckhardt die Weltmeisterschaft als “unglaubliches Erlebnis” mit in die Heimat, “denn diese Eindrücke, der Teamspirit und das Nationaltrikot waren es auf jeden Fall wert.” Angreifen will er 2025 bei der nächsten WM-Auflage, denn Reserven machte er nicht nur mental aus. Dann sollen neben den üblichen Wettkämpfen in der Vorbereitungsphase auch ein mehrwöchtiges Trainingslager im Alpenraum auf dem Programm stehen. “Anders kannst du da nicht mithalten – aber jetzt habe ich zwei Jahre Zeit mich entsprechend auf allen Ebenen vorzubereiten!”