Mit zwei Titeln und deutlichen Leistungssteigerungen erfüllten die Athleten des SSC Hanau-Rodenbach bei den hessischen Hallenmeisterschaften der Jugend U20 und U16 die Erwartungen. U20-Europameisterschaftsteilnehmerin Vanessa Mikitenko testete eine Woche vor ihrer Teilnahme an den deutschen Hallentitelkämpfen der Erwachsenen über 800 Meter ihre Grundschnelligkeit, die sie mit der neuen persönlichen Bestzeit von 2:12, 94 Minuten eindrucksvoll unter Beweis stellte. Mit 15 Metern Rückstand folgte Lynn Hück (TV Waldstraße Wiesbaden/2:15,04 Minuten). Für Vanessa Mikitenko, deren Spezialstrecken die 3000 und 5000 Meter sind, war es nach zwei Jahren der erste Hallenwettkampf. “Ich laufe in der Halle nur die Unterdistanzen, um für den Sommer die nötige Tempospritze für die Langstrecken zu bekommen”, erklärte die 18-Jährige. Dass dieser Plan aufgeht, bewies sie bereits in Kalbach, denn als sie nach 450 Metern die Führung übernahm, löste sie sich leichtfüßig von den Konkurrentinnen und lief dem ungefährdeten Erfolg entgegen. Einen SSC-Doppelsieg feierten Nimora Habtemichael und Anna Fleckenstein im 2000-Meter-Lauf der weiblichen Jugend W15. Trotz einer vorangegangenen Erkältung setzte sich Fleckenstein zunächst an die Spitze und passierte mit ihrer Trainingsgefährtin im Schlepptau die 1000-Meter-Marke in 3:42 Minuten. Erst in der Schlussrunde erhöhte Habtemichael dann deutlich das Tempo, legte für die letzten 200 Meter 35 Sekunden auf die Tartanbahn und gewann um 17 Sekunden verbessert mit 7:15,49 Minuten vor Fleckenstein (7:24,74 Minuten). Tags zuvor hatte Nimora Habtemichael die 800 Meter in 2:33,26 Minuten als Sechste vor ihrer Vereinskameradin Lea Kurt in 2:38,19 Minuten bewältigt. Einen weiteren Urkundenrang feierte bei den Schülern Philipp Drege, der sein 300-Meter-Debüt in 42,14 Sekunden als Achter erfolgreich gestalten konnte. Der für den SSC startende Triathlon-Nationalkader Christian Ache legte im 3000-Meter-Lauf ebenfalls einen Quantensprung hin. Mehr als eine halbe Minute schneller als vor einem Jahr steigerte er sich auf 9:08,25 Sekunden, was ihm gegen die bis zu zwei Jahre ältere Konkurrenz knapp geschlagen den vierten Platz einbrachte. Bis 250 Meter vor dem Ziel hatte der 16-Jährige sogar die Führung inne, ehe er überspurtet wurde und dabei Rang drei lediglich um eine Hundertstel Sekunde verpasste. Den Titel holte Favorit Finn Regina (TV Wetzlar) in 9:05,50 Minuten.