Schul-Sport-Fest im Herbert-Dröse-Stadion – die 21.Schulmeisterschaften als begeisternde Veranstaltung!

Die 21.Offenen Hanauer Stadtmeisterschaften der Schulen im 1000-Meter-Stadioncrosslauf boten den 1600 gemeldeten Kindern und Jugendlichen sowie deren Lehrern eine Sportveranstaltung, die bei vielen Teilnehmern über den kleinen Muskelkater hinaus nachhallen dürfte. Denn die Zielsetzung des ausrichtenden Schul-Sport-Clubs SSC Hanau-Rodenbach, durch den so attraktiv erfahrenen Laufwettbewerb die natürliche Bewegungsfreude sowie den sportlichen Ehrgeiz ebenso wie das soziale Miteinander und Fairplay in den Schulgemeinden mit oftmals vielfältigem Migrationshintergrund erfolgreich zu vertiefen, erfuhr in jedem der 15 Läufe mit bis zu 130 Startern wichtige Impulse. “Wir stehen hier für die Vielfalt der Menschen in Hanau und in Deutschland, die gemeinsam die Gesellschaft voranbringen können und wollen”, fand SSC-Vorstand Sascha Arndt bei der Begrüßung zunächst eher politische Worte, mit denen er den Spendenaspekt der Schulmeisterschaften in den Vordergrund rückte. Von den zwei Euro Startgeld stellt der SSC Hanau-Rodenbach nach einer Anfrage bei Oberbürgermeister Kaminsky pro Anmeldung 50 Cent für das Jugendzentrum Kesselstadt mit seinen vielfältigen sportlichen und sozialen Aktivitäten zur Verfügung. Verdoppelt von den Rotariern des RC Hanau-Maintal, kann Leiterin Antje Heigl nun mit mehr als 1600 Euro zusätzlichen Fördermitteln wichtige Impulse in “ihrem” Stadtteil setzen. Die engagierte Sozialarbeiterin war ebenso im Herbert-Dröse-Stadion als Ehrengast vor Ort wie Rotarier-Präsident Dr.Werner Skupin und der frühere Landrat und Spitzensportler Karl Eyerkaufer, die noch vor den ersten Kinderwettkämpfen “Leistung brachten”: Beide liefen gemeinsam mit dem Technischen Veranstaltungsleiter Mohamed Gassem und den Schülervertretern aus 14 Grundschulen die Einführungsrunde der Flaggenparade, auf der Dr.Werner Skupin kurzerhand die aufgestellten Holzhindernisse testete.  Die kamen anschließend für alle Teilnehmer im Wettkampf zum Einsatz und sorgten aus vollem Lauf manches Mal für spannende Momente, wenn hier dank der besseren Hürdentechnik eine Vorentscheidung fiel oder in seltenen Fällen auch mal ein Kind auf den Rasenboden. Aber bei allem Ehrgeiz im Wettstreit um die Sekunden: Als dies bei den zehnjährigen Jungen geschah, zögerten zwei Laufkameraden des Gestürzten nicht, stoppten ab und halfen ihm wieder auf die Beine, um gemeinsam ins Ziel zu spurten.    

Sieger und Publikumsgenießer   – Helene Lach mit Riesenvorsprung in der W10!

Immer in Bestform zeigte sich das Publikum. Schon weit vor der Zielgeraden wurde geklatscht, gebrüllt und gejubelt, während die anderen unten auf der Aschenbahn “alles rausholten” oder auch einmal entspannt in die Zuschauermenge zu den stolzen Eltern hochwinkten. Den verdienten Applaus bekamen nach 1000 Metern Stadioncross alle, manchmal die Letzten sogar eine Extraportion – und dass die oberschenkelamputierte Rodenbacher Hockeyspielerin Annika Wein (THC Hanau) mit ihrer Laufprothese die 1000 Meter in 8:16 Minuten eisern durchhielt, honorierte das Publikum ebenfalls lautstark.

Ihren Beifall holten sich auch die beiden siegreichen Brüderpaare Maxim und Kristian Wojtik von der Heinrich-Heine-Schule in der M07/M09 sowie Jonas und Lucas Heber (Kurt-Schumacher-Schule Windecken) in der M08/M10 ab, die ihr Talent ebenso bewiesen wie die titelverteidigenden Holaner Zinedin Vrabac (M13) und Hamza Krzavic (M14). Tageschnellster in 3:14,4 Minuten war der auswärtige Tom Knauer (Gymnasium Bad Vilbel) vor Franz Bock in 3:20,2 Minuten und Philipp Drege (beide Otto-Hahn-Schule) in 3:27,0 Minuten. Und auch bei den Mädchen ging es zur Sache: Die achtjährige Jordan Moises (Wilhelm-Geibel-Schule) gewann wie im Vorjahr, legte dabei in 4:23,0 Minuten die Messlatte schon in der Anfangsphase der fünfstündigen Veranstaltung ordentlich hoch. Überaus talentiert weiterhin Helene Lach (Wilhelm-Geibel-Schule), die nach 4:08,3 Minuten die W10 mit fast 100 Metern Vorsprung für sich entschied.  Deike Springsguth (W11) blieb mit 4:03,5 Minuten noch knapp über der 4:00-Minuten-Marke, ehe diese von den bereits auf Meisterschaftsebene erfolgreichen Nimora Habtemichael (Kopernikusschule/3:38,0 Minuten), Lea Kurt (Otto-Hahn-Schule/3:42,9 Minuten), beide W15, und der 13-jährigen Paulina Worm (Karl-Rehbein-Schule/3:49,1 Minuten) unterboten wurde.   Dazwischen kamen die Lehrer kräftig ins Schwitzen. “Ihr seid Vorbilder für eure Schüler”, rief Arndt am Mikrofon seinen Kolleginnen und Kollegen zu, die im Lehrer- und Einladungslauf insgesamt 45 Aktive stellten und damit mehr als je zuvor. “Vollgas” unterwegs wie das Führungstrio mit Thomas Blaschek (RC Maintal-Hanau/3:20,0 Minuten) vor Max Ostermeier (HoLa/3:21,9 Minuten) und Manuel Stammler (Friedrich-Ebert-Schule/3:22,4 Minuten) sowie die Frauen-Erste Funda Aydin (Box Gym Kesselstadt/3:45,9 Minuten) oder gemeinsam Arm in Arm ins Ziel joggend – die Kinder honorierten mit großem Applaus, was ihre Lehrer und die Ehrengäste um Antje Heigel und Stefan Gorzelitz (Rotarier RC Maintal-Hanau) auf die Bahn brachten.   In der Gesamtwertung der teilnehmerstärksten Schulen gab es erstmals in der Veranstaltungsgeschichte ein “totes Rennen”. Mit jeweils mehr als 85 Prozent ihrer Schülerschaft vertreten, noch dazu nahezu vollständig mit den Kollegien im Lehrer- und Einladungslauf gemeldet, präsentierten die Theodor-Heuss-Schule aus Steinheim und die Heinrich-Heine-Schule aus Kesselstadt ihre schulsportliche Aktivität auf höchstem Niveau. Alleine von diesen beiden Grundschulen kam mit 184 (THS) und 250 Meldungen (HHS) mehr als ein Viertel aller 1600 Teilnehmer, die im Primarbereich durchweg deutliche Zuwachsraten gegenüber den Vorjahren erzielten. So waren die Grundschulen mit auch sonst oftmals erzielten Quoten jenseits der 30-Prozent-Marke Vorreiter für die Sekundarstufen um den Pokalgewinner Lindenauschule und die drei “Großen” Hohe Landesschule, Karl-Rehbein- und Otto-Hahn-Schule. Die sind nun in 2025 zum 50-jährigen Vereinsjubiläum des Schul-Sport-Clubs SSC Hanau-Rodenbach motiviert, gemeinsam mit den Grundschulen die 2000-Teilnehmer-Marke anzugehen und damit ein noch größeres Spendenaufkommen zu ermögichen.