Frankfurt. Langstreckenläuferin Kerstin Bertsch hat bei den deutschen Hallenmeisterschaften der Masters im 1500-Meter-Lauf bewiesen, dass sie auch auf den kürzeren Distanzen für einen Titelgewinn gut ist. Die W35-Athletin des SSC Hanau-Rodenbach entschied den taktisch geprägten Wettbewerb überlegen für sich und gewann in 4:55,93 Minuten deutlich vor Patricia Grewatta (LG Hamm/5:08,52 Minuten), auf die sie 60 Meter Vorsprung herausholte. Dabei konzentrierte sich Kerstin Bertsch nach 3:19 Minuten zur 1000-Meter-Zwischenzeit auf ihren Endspurt, mit dem sie der Konkurrenz den Schneid abkaufte. “Ich wollte sicher sein, dass mich zum Schluss niemand mehr überholt”, so Bertsch, die im Vorjahr als Halbmarathon-Hessenmeisterin, Dritte der deutschen Berglaufmeisterschaften und 5000-Meter-Vizemeisterin der Frauen auf deutlich längeren Strecken Titel und Medaillen erringen konnte, nun aber die Hallensaison zu einer gelungenen “Tempospritze” nutzte.
Bei den Männern stand Kugelstoßer Wolfgang Busch für den SSC Hanau-Rodenbach im Ring. Der M75-Athlet stieß die 4,00-Kilogramm-Kugel auf 9,41 Meter und belegte den vierten Platz. Zu Rang drei von Peter Busch (Andernach-Neuwied/10,42 Meter) fehlten dem ältesten aktiven SSC-Athleten zwar 1,01 Meter, doch “dass ich den mit einer besseren Meldeleistung angetretenen Georg Kinadeter hinter mir lassen konnte, hat mich sehr gefreut.” Der Bayer vom TV Hauzenberg belegte mit 9,29 Metern hinter Wolfgang Busch den fünften Platz. Die Hallen-DM war ein besonderes Ereignis für den SSC-Stoßer: “Es war mal etwas ganz anderes, bei einer großen Veranstaltung dabei zu sein. Da hatte ich etwas Lampenfieber, auch in meinem Alter… Ich bin aber gut zurechtgekommen, dank der Hilfe von unserem Trainer, der mir im Vorfeld einige Tips zugerufen hat.” S.Arndt