Aus dem Hanauer Anzeiger, unserem Medienpartner: Hanau. Die 22.Offenen Hanauer Meisterschaften der Schulen im Stadioncrosslauf begeisterten bei besten Bedingungen und mit vortrefflicher Organisation insgesamt fast 2000 Kinder, Jugendliche, Eltern und Lehrer im Wilhelmsbader Herbert-Dröse-Stadion. 1770 Meldungen aus 22 Schulen, darunter mehr als 1400 aus den Grundschulen, bestätigten dem ausrichtenden Schul-Sport-Club SSC Hanau-Rodenbach in seinem 50.Jubiläumsjahr, dass das Konzept dieser seit 1999 bestehenden Veranstaltung bestens bei den Bildungseinrichtungen aus Hanau und Umgebung ankommt.Zur Eröffnung würdigte Bürgermeister Dr.Maximilian Bieri das SSC-Engagement und hob im Beisein der weiteren Ehrengäste Landrat a.D. Karl Eyerkaufer und Christoph Möller (Rotary-Club Hanau-Maintal) hervor, dass die in der Schulmeisterschaft inkludierte Spendenaktion für das Jugendzentrum Kesselstadt eine besonders wertvolle Hilfe für Kinder und Jugendliche bedeute.Veranstaltungsleiter und SSC-Vorstand Sascha Arndt kündigte “etwa 1800 Euro” an, die der SSC aus den Startgeldern und mit gleichteiliger Unterstützung des RC Hanau-Maintal bereitstellen wird und dankte den Teilnehmern für ihren Einsatz:”Mit jeder einzelnen Meldung habt ihr dazu beigetragen, dass 50 Cent gespendet werden, die dann die Rotarier verdoppeln. Wir treten hier im Sport für den Zusammenhalt unserer Gesellschaft, für ein friedliches und freundliches Zusammenleben in Hanau und im Main-Kinzig-Kreis ein: Gemeinsam gegen Rassismus, gemeinsam für Freundschaft und Fairness!”, rief er ins Publikum, das nach der einführenden Ehrenrunde und Flaggenparade der Ehrengäste und ausgewählten Schüler-Vertreter mit Begeisterung die Fünf- und Sechsjährigen im Auftaktwettbewerb über 525 Meter anfeuerte.Wer hier leichtfüßig über die gut 30 Zentimeter hohen Hindernisbalken sprang wie Adil Nayab von der Robinsonschule und Johanna Feer von der Heinrich-Heine-Schule, hatte den entscheidenden Vorteil gegenüber dem Verfolgerfeld, das von Lauf zu Lauf in den Grundschulklassen anwuchs. Waren es bei den von Stefan Antonic (HHS) und Marie Kalita (Weinbergschule) gewonnenen 2018er-Jahrgängen über 525 Meter noch jeweils weniger als 100 Teilnehmer, wurden die 139 Teilnehmerinnen der W08 bereits in A- und B-Lauf aufgeteilt, um Stürzen der wild losstürmenden Youngster in der Startphase der nun anstehenden 1000 Meter vorzubeugen. Fußballer und Läufer Kopf an Kopf – herausragendes M09-QuartettSo auch bei den Schülern M09, die in Qualität und Quantität für den Höhepunkt des Tages sorgten. Denn wie unter den insgesamt 146 Finishern die Fußballer Noah Borghoff (Theodor-Heuss-Schule/3:39,1 Minuten) und Marvin Sebastian Noll (Robinsonschule/3:40,2) den beiden Nachwuchsläufern und -triathleten Jonas Heber (3:40,9) und Felix Arndt (3:41,4) Paroli boten, war nicht nur den Sieg wert, sondern relativ die beste Tagesleistung: Die 3:39,1 Minuten von Borghoff hätten auch in der M10 mit Titelverteidiger Kristian Wojtik (3:37,2) vor Arnold Hubert (3:39,4) und in der M11 mit dem trotz Sturz erfolgreichen Seriensieger Lucas Heber (Bertha-von-Suttner-Schule/3:40,5) zum Medaillenplatz gereicht.Der umfasste ebenfalls den “dankbaren Viertplatzierten”, der eine kleine Medaille und im Zuge der Talentförderung ein Jahr freies Training und freie Wettkampfteilnahmen im SSC als Anerkennung erhielt.Bei den Mädchen ragte in der W08 Hockeyspielerin Mercedes Wein (ARS Rodenbach) mit 4:09,2 Minuten heraus, womit sie im indirekten Vergleich fast an W09-Siegerin Jordan Moises herankam. Die zierliche Wilhelm-Geibel-Schülerin feierte in 4:08,9 Minuten allerdings ihr Stadioncross-Triple, denn sie ist seit 2023 als Stadtmeisterin ungeschlagen. Erstmals unter die 4:00-Minuten-Marke ging es in der W10 durch Romy Wenisch (3:58,9) und in der W11 durch Lena Baumgart (ARS Rodenbach/3:57,3), ehe der gemeinsame Start der W12 und W13 zum sehenswertesten Duell der Mädchenwettbewerbe sorgte. Hier stürmte Fußballerin Frida Brinkmann (W13) von der Karl-Rehbein-Schule vorneweg, während W12-Langstrecken-Hessenmeisterin Eva Opper (W12/Grimmelshausen Gymnasium) erst 200 Meter vor dem Ziel aufschließen konnte. Kopf an Kopf spurtete das Duo vor der inzwischen vollbesetzten Tribüne über die Ziellinie, die letztlich doch Eva Opper in 3:35,6 Minuten hauchdünn vor Frida Brinkmann (3:35,7 Minuten) erreichte.Schneller im Gesamtvergleich waren letztlich lediglich drei deutlich Ältere: Nimora Habtemichael (3:30,4) und Lea Pauline Kurt (3:34,7) in der W16 sowie die 19-jährige Verbandsliga-Hockeyspielerin Minou Mazur (Otto-Hahn-Schule) als Tagesbeste in 3:28,1 Minuten.Bei den männlichen Schülern blieb Miko Kittner (OHS/M20) in 2:58,0 Minuten als Einziger unter der 3:00-Minuten-Marke, der hinter ihm der erst 14-jährige Zinedin Vrabac (HoLa) in 3:07 Minuten am nächsten kam. In ihrer Klasse ganz stark unterwegs waren auch die M12-Gymnasiasten Mete Özcicek (3:23,8) und Rafael Culjak (3:25,1) bei ihrem souveränen HoLa-Doppelsieg. Schüler feuern ihre Lehrer an / Schneller BürgermeisterAls Pluspunkt gegenüber den Vorjahren erwies sich der in den Mittelteil der Veranstaltung vorgezogene Lehrer- und Ehrengastlauf mit erstmals fast 70 Teilnehmerinnen und Teilnehmern, die von ihren Schülern begeistert angefeuert wurden. War der Sieg der früheren Fußballerin und nun aktiven Läuferin Daniela Köcher (Einhardschule Seligenstadt/3:31,3 Minuten) erwartet worden, so zeigte sich Hannah Trostheide (Kurt-Schumacher-Schule/4:08,0) nach ihrem Spurterfolg gegen Jelena Burggraf (FES Schöneck/4:08,8) doch überrascht von Platz zwei – ebenso wie Karl-Rehbein-Lehrer Thomas Bäbler, der in 3:16,1 Minuten nur 1,1 Sekunden nach Lehrersieger Manuel Stammler (FES Hanau/3:15,0) und direkt vor Robin Marquardt (KRS/3:18,7) ins Ziel kam. Bei den Ehrengästen lag der süddeutsche U23-Meister Fynn Becker mit 2:57,4 Minuten in Front. Der 52-jährige Rotarier und SSC-Vereinsarzt Thomas Blaschek beeindruckte in 3:07,5 Minuten auf Rang drei ebenso wie Dr.Maximilian Bieri, denn auch der Hanauer Bürgermeister bewies Talent und blieb in 3:55,7 Minuten deutlich unter der 4:00-Minuten-Marke.Den weitaus größten Teil der Lehrerinnen stellten die Heinrich-Heine-Schule und die Theodor-Heuss-Schule, deren Vorbildwirkung sich direkt in beeindruckenden 80 und 72 Prozent der Beteiligung zur Gesamtschülerzahl niederschlug (siehe Schulwertung). Mit dabei waren auch Mitarbeiter und Mitglieder des Jugendzentrum Kesselstadt mit dem Box-Gym, für das sich Leiterin Antje Heigl für die Unterstützung durch die Schulmeisterschaft bedankte. Auf den Punkt brachte es Lehrerin Isabelle Blaschek von der Heinrich-Heine-Schule: “Dieser Lauf ist das perfekte Format für unsere Schule und auch für das Kollegium ein gemeinsames Event!”