Lisa Oed gewinnt erneut Gold

Nationaler 5000-Meter-Jugendtitel dank starkem Finish

Die letzten 800 Meter in 2:24 Minuten waren der Garant dafür, dass Lisa Oed (SSC Hanau-Rodenbach) bei den Deutschen Langstreckenmeisterschaften in Pliezhausen ihrer Favoritenrolle im 5000-Meter-Wettbewerb der U20 gerecht wurde und nach dem Crosslauf nun Titel Nummer zwei der Saison 2018 holte. Die Hindernis- und Berglauf-Europameisterin des Vorjahres lief mit 16:29,67 Minuten wiederum nur knapp an der U20-WM-Norm des Deutschen Leichtathletik-Vebandes (DLV) von 16:26,00 Minuten sowie am Hessenrekord von Sarah Kistner (16:26,17 Minuten) vorbei.

Bereits nach der 1000-Meter-Zwischenzeit von 3:27 Minuten schien das Norm- und Rekordthema abgehakt, weil sich die Topläuferinnen Lisa Oed und Josina Papenfuß (TSG Westerstede) zunächst belauerten. Dann ließ die SSC-Athletin einen 3:14-Minuten-Abschnitt auf 6:41 Minuten folgen, doch so recht wohl fühlte sie sich mental nicht. „Josina klebte an meinen Fersen, es war doch ein bisschen Wind auf der Gegengeraden, und ich wollte vermeiden, dass ich zu viel Kraft lasse. Denn mit einem harten Endspurt habe ich auf jeden Fall gerechnet“, erklärte Lisa Oed ihr „Durchwinken“ an Papenfuß, die nach der Streckenhälfte bis zur 4000-Meter-Marke (13:23 Minuten) die Führung übernahm. Als Lisa Oed dann den entscheidenden Angriff startete, konnte die Konkurrentin nur kurzzeitig folgen und belegte schließlich mit 16:40,98 Minuten Rang zwei. Deutlich dahinter kam Annasophie Drees (VfL Löningen) nach 17:29,15 Minuten als Dritte ein.

Den nächsten Rekordversuch startet Lisa Oed bereits am Samstag in Karlsruhe. Dann soll bei der „Langen Laufnacht“ inmitten des Frauenfeldes ein gleichmäßig hohes Tempo in den Bereich von 16:20 Minuten führen.

Im 10000-Meter-Lauf der U20 präsentierte sich Cross-Vizemeister Julius Hild kampfstark. 31:37,88 Minuten bedeuteten nach 25-Stadionrunden bei immer besser werdenden äußeren Bedingungen eine neue persönliche Bestzeit und die Bronzemedaille für den SSC-Jugendlichen hinter dem überragenden Elias Schreml (LGO Dortmund/30:38,73 Minuten) und Malte Propp (TC Fiko Rostock/30:59,45 Minuten). Keinen guten Tag erwischte Marius Abele, der als Siebter in 32:44,52 Minuten deutlich unter Wert lief. Jakob Thöming in persönlicher Bestzeit von 33:19,12 Minuten auf Rang neun und Jonas Rapp (13./34:22,90 Minuten) komplettierten das Hanau-Rodenbacher Quartett.

Wegen seines US-Studiums auf den sicheren Titel verzichten musste U23-Junior Aaron Bienenfeld. Seine deutsche Jahresbestzeit von 29:52,13 Minuten geriet bei dem Sieg von David Valentin (Dortmund/30:41,58 Minuten) nicht in Gefahr.