Eshete und Bertsch spitze
Die Entscheidung bei der traditionellen Goldbacher Winterlaufserie fiel am letzten der acht Wertungsrennen, dafür aber umso klarer aus. Denn mit dem Modus der schnellsten fünf aus acht Läufen auf der profilierten Zehn-Kilometer-Strecke durch den Spessartwald stellte sich für den bis dato vier Mal gestarteten Solomon Merne Eshete (SSC Hanau-Rodenbach) allenfalls die Frage, ob die Gesundheit mitspielen würde oder nicht. Im Vorjahr jedenfalls hatte den mehrfachen Hessenmeister und Streckenrekordler just vor dem letzten Lauf eine Erkältung außer Gefecht gesetzt, so dass damals sein Vereinskamerad Karsten Fischer überraschend den Siegerpreis mit nach Hause nehmen konnte.
2019 war das Timing des gebürtigen Äthiopiers trotz schwieriger Streckenbedingungen zum Abschluss besser. Zahlreiche Matschpassagen sorgten mit weiteren anspruchsvollen Abschnitten für einen echten “Cross on Edelweiß”, wie der veranstaltende TV Goldbach seinen Serienwettkampf bezeichnet. Dennoch zauberte Eshete mit 35:24 Minuten wiederum eine Klassezeit auf den Parcours und gewann damit auch seinen fünften Einsatz vor Fabian Sposato (SSC/37:19 Minuten). In der Gesamtwertung summierte sich der Vorsprung nach 2:55:29 Stunden zu den 3:02:22 Stunden von Sposato auf fast sieben Minuten, während David Kunkel (TV Laufach) in der Zeit von 3:04:05 Stunden Dritter wurde.
Ohne Babyjogger war Kerstin Bertsch unterwegs. Nach ihrem “Weltrekord” beim Frankfurt-Marathon Ende Oktober, als sie 3:14:14 Stunden lang ihre beiden ältesten Kinder im Babyjogger über die klassische Distanz von 42,195 Kilometern schob, lief die 30-Jährige nun ohne Ballast in die Siegerliste. 3:18:08 Stunden als 50-Kilometer-Gesamtzeit und 38:23 Minuten als schnellste Einzelzeit – da kam keine andere Athletin heran.