5000 Meter in der Halle in 13:41,89 Minuten/ Verzicht auf Hallen-EM
Aaron Bienenfeld trumpft in der US-Hallenleichtathletik weiter auf. Der 23-jährige US-Student spulte beim JDL Fast Track Meeting in Winston Salem/ North Carolina die 5000 Meter in 13:41,89 Minuten ab und steigerte seine letztjährige Freiluft-Bestzeit von 13:42,72 Minuten um knapp eine Sekunde. Inoffiziell gewertet wird die Hallenzeit zur Qualifikation für die Mitte März anstehenden “Nationals” der US-Universitäten sogar mit 13:33 Minuten.
Aaron Bienenfeld musste seine 25 Hallenrunden nämlich auf einer 200-Meter-Bahn ohne die in Europa übliche Kurvenüberhöhung absolvieren. “Das ist bei hohem Tempo und engen Kurven tatsächlich ein Faktor, denn es läuft sich wegen der Fliehkraft schwieriger als mit größerem Radius”, erläuterte er die “conversion”, also den gegebenen Bonus von etwas mehr als acht Sekunden, den er für sich als Ansporn nimmt. “Natürlich werde ich nicht behaupten, dass meine persönliche Bestzeit nun bei 13:33 Minuten steht, aber für die Stadionsaison wird genau das mein Mindestziel sein”, so Bienenfeld, der gleichzeitig den 52 Jahre alten Kreisrekord des Olympiastarters Jürgen May (Oberrodenbach) von 13:33,0 Minuten im Auge hat.
In Winston Salem stand für Bienenfeld von Beginn an die Qualifikation zu den nationalen Titelkämpfen in Fayetteville/Arkansas vom 11. bis 13.März im Fokus. An den “Nationals” sind jeweils die 16 Besten einer Disziplin startberechtigt, wobei das Niveau aufgrund der internationalen Teilnehmer insbesondere aus den afrikanischen Ländern deutlich höher liegt als bei jeder deutschen Leichtathletik-Meisterschaft – “wahrscheinlich sogar stärker als bei den Hallen-Europameisterschaften”, so Bienenfeld, der nach eigenen Angaben in den zurückliegenden drei Jahren “weit entfernt” von der jeweiligen Qualifikation war.
Geschafft hat er dieses Unterfangen nun dank intensiver Vorbereitung und nach einem resoluten Tempolauf gemeinsam mit seinem US-Mannschaftskameraden Alex Sandusky (13:43,02 Minuten) auch ohne Conversion-Bonus. “Dieses Jahr brauchte es eine Zeit um 13:45 Minuten.” Neben der 5000-Meter-Qualifikation besitzt der in Deutschland für den SSC Hanau-Rodenbach startende Offenbacher bereits das 3000-Meter-Startrecht. Vor Wochenfrist hatte er sich hier auf 7:50,73 Minuten gesteigert und gleichzeitig die Hallen-EM-Norm des Deutschen Leichtathletik-Verbandes von 7:55,00 Minuten unterboten. Starten kann er dort in Torun/Polen am kommenden Wochenende wegen seines US-Aufenthalts nicht.
S.Arndt, Pressewart