Julius Hild (SSC Hanau-Rodenbach) hat in seiner Studienheimat mit einem “Dreierpack” die Freiluftsaison eingeleitet. Der 22-jährige Allrounder, im vergangenen Jahr U23-EM-Teilnehmer und deutscher Vizemeister im Crosslauf, unterbot auf der 3000-Meter-Strecke mit 8:57,25 Minuten auf Anhieb die Qualikikationsnorm von 9:10,00 Minuten für die deutschen Leichtathletik-Meisterschaften in Berlin deutlich.
Noch besser lief es am darauffolgenden Wochenende, als Julius Hild innerhalb von 24 Stunden sowohl die 1500 Meter als auch die 10000 Meter auf hohem Niveau absolvierte. Über 1500 Meter legte er am ersten Veranstaltungstag mit 3:50,15 Minuten seine bislang schnellste US-Zeit vor, um tags darauf “ganz kurzfristig” den Wettbewerb über 25 Stadionrunden zu gewinnen. “Nach dem guten Resultat über 1500 Meter hat ein Läufer angefragt, ob ich ihm bei seinem Zehn-Kilometer-Rennen bis zur Streckenhälfte das Tempo in Richtung 30:30 Minuten machen könnte. Das passte gut ins Trainingskonzept, und dann lief es so locker, dass ich einfach noch bis ins Ziel durchgelaufen bin”, erklärte der sichtlich zufriedene Psychologie-Student, der sich in der Schlussphase leichtfüßig absetzte und mit 30:28,16 Minuten nur wenige Sekunden über seiner Bestzeit von 30:21 Minuten blieb.
Während Julius Hild also frühzeitig aus dem Vollen schöpfen kann, erlitt sein Teamgefährte Aaron Bienenfeld krankheitsbedingt einen Rückschlag. Zwei Wochen nach einem schweren Infekt versuchte sich der mit 13:21,99 Minuten schnellste deutsche 5000-Meter-Hallenläufer zum Einstieg der Stadionsaison im 1500-Meter-Lauf. “Offensichtlich war ich noch nicht wieder komplett bei Kräften”, kommentierte der SSC-Athlet seine dabei erzielten 3:48,36 Minuten, die fünf Sekunden über seinem Hausrekord lagen. Wiedergutmachung verspricht Bienenfeld für seinen nächsten Einsatz, der Ende April ansteht. “Dann muss es unter 3:45 Minuten gehen, Ziel ist im Saisonverlauf ohnehin eine neue Bestzeit von 3:42 Minuten.”