Marius Abele mit Streckenrekord von 30:32 Minuten beim Schnellen Zehner

Marius Abele war bei der 27.Auflage des “Schnellen Zehners” der TGS Niederrodenbach eine Klasse für sich. Der Langstreckler vom SSC Hanau-Rodenbach spulte die zehn Kilometer bei nasskalter Witterung im Alleingang in 30:32 Minuten ab und unterbot damit den bisherigen Streckenrekord seines Vereinskameraden Solomon Merne Eshete, der 2015 in 30:42 Minuten triumphiert hatte. Mit deutlichem Rückstand auf Abele folgten Oliver Kreuzburg (32:20 Minuten) aus Hochheim und Oliver Bock (SSC Hanau-Rodenbach/32:40 Minuten) auf Rang drei. Die Frauen dominierte in 37:00 Minuten erwartungsgemäß Franziska Baist von der SKG Bad Homburg, während die beste Seniorenleistung M65-Sieger Richard Przybyla (LAZ Obernburg-Miltenberg/40:50 Minuten) beisteuerte.     Direkt mit dem Startschuss legte Marius Abele ein derart hohes Tempo vor, dass kein Konkurrent zu folgen vermochte und der Führungsradfahrer kräftig in die Pedale treten musste, um den vorgeschriebenen Abstand zu wahren. Nach 15:14 Minuten für die erste Streckenhälfte hielt Abele seinen Kilometerschnitt von knapp über 3:00 Minuten auch auf dem zweiten Abschnitt durch, obwohl er dabei eine Schotterpassage bewältigen musste. “Das lief erstaunlich gut, die Beine waren locker. Als ich dann gemerkt habe, dass ich hier Streckenrekord laufe, ging es zur Sache!”, erklärte der SSC-Athlet, dessen Schlusskilometer mit 2:57 Minuten letztlich doch anstrengend wurde. “Da habe ich durchgezogen, aber es war kontrolliert. Ein gelungener Test für den Halbmarathon am nächsten Sonntag!” Dann nämlich startet der letztjährige deutsche U23-Halbmarathonmeister beim Berliner Generali Halbmarathon im Elitefeld, wo er auf eine Zeit um 1:05 Stunden hofft und damit annähernd auf das Durchhalten des Rodenbacher Tempos über die gesamte 21,1-Kilometer-Distanz. Ebenfalls nach Berlin zieht es Franziska Baist. “Kalt!”, resümierte sie im Ziel ihres Testlaufes, den sie sich ohne den sukzessive zunehmenden Regen gewünscht hätte. Dennoch lief sie ihre 37:00 Minuten locker runter und lag damit deutlich vor W45-Siegerin Irina Haub (DJK Flörsheim/39:45 Minuten) sowie Jana Binok (Spiridon Frankfurt/40:34 Minuten). Aus Offenbach überzeugte Cornelia Stehling in 43:46 Minuten als Gesamtvierte, Katharina Lohaus (BSV Hanau/VAC) blieb als Achte der Hauptklasse mit 49:52 Minuten unter der 50-Minuten-Marke. Bei den Männern gab es hinter dem Spitzentrio weitere gute Leistungen durch den Jugendsieger Arvid Lösel (TV Oberstedten), der in 32:57 Minuten erstmals schneller als 33:00 Minuten lief und sich im Ziel beim Rodenbacher Julius Hild für seine Tempodienste bedankte. “Ja, ich wollte Arvid unter 33:00 Minuten ziehen und habe bei Kilometer neun einige Sekunden komplett den Gang rausgenommen, damit er wieder Anschluss findet”, bestätigte Hild, der bei seinem Aufbaurennen nach längerer Verletzungspause auf den Spurt verzichtete und in 33:00 Minuten Fünfter wurde. Noah Blandamura (SSC/37:10 Minuten/2.U20), Martin Luprich (TSV Heusenstamm/38:23 Minuten) als M35-Zweiter, der Bruchköbler Markus Respondek (Optimum Sportbrillen/38:35 Minuten) auf Rang fünf der M30 sowie die beiden Klassensieger Thomas Blaschek (SSC/M50) in 38:46 Minuten und Mathias Basile (Rodenbach/M45) in 39:06 Minuten liefen in der Gesamtwertung unter die Top 20. Im Mittelfeld der lediglich 97 gelisteten Teilnehmer landeten die Rodenbacher Max Eipl (9.M30/45:35 Minuten) und Andreas Slametschka (2.M40/45:58 Minuten). Der Hanauer Betriebssportler Günter Hitzel beeindruckte in der M70 mit 51:18 Minuten, sein Teamgefährte Werner Rodewald lief als ältester Teilnehmer in der M80 nach 1:12:03 Stunden ins Ziel der flachen Hochgeschwindigkeitsstrecke durch den Rodenbacher Forst. Erstmals hatte die TGS Niederrodenbach ein Auswertungsunternehmen engagiert, das für direkte Veröffentlichung der Ergebnisse sorgte. “Wir hätten uns natürlich mehr Teilnehmer gewünscht”, resümierte Stefan Bieg von der ausrichtenden TGS. Die Rodenbacher setzen nun auf das kommende Jahr und können den neuen Streckenrekord durch Marius Abele als Beleg und Werbung für die schnelle Strecke mit in die Vorbereitung der 28.Auflage nehmen.