Aaron Bienenfeld hat bei der Halbmarathon-Weltmeisterschaft in Riga/Lettland mit einer aus persönlicher Sicht sensationellen Leistung den 32.Platz in der neuen Bestzeit von 1:01:49 Stunden belegt. Der 26-jährige SSC-Athlet hatte nämlich gerade einmal Wochen konzentrierte Vorbereitung auf die WM, nachdem er sich zuvor von der kräftezehrenden Bahnsaison mit neuen Hausrekorden über 5000 Meter in 13:19,21 Minuten und 10000 Meter in 27:55,96 Minuten erholen musste. Dies klappte offensichtlich perfekt, denn schon bei den Deutschen 10km-Straßenlaufmeisterschaften in Bad Liebenzell zeigte er sich gegenüber Marathon-Europameister Richard Ringer (LC Rehlingen) konkurrenzfähig und musste sich erst in der Schlussphase um fünf Sekunden geschlagen geben.
Die für Riga ins Auge gefasste Revanche ging dann perfekt auf. Bereits ab der Streckenhälfte löste sich Aaron Bienenfeld von seinen beiden deutschen Mitläufern Ringer und Teklebrhan-Berhe und strebte in der Einzelwertung weiter nach vorne. So erkämpfte er sich Rang 32, steigerte seine im April erzielte Bestmarke um eine Sekunde auf 1:01:49 Stunden, obwohl die Strecke mit vielen Kurven, schlechtem Asphalt und Windanfälligkeit noch Luft nach oben ließ. “Ein bisschen schneller geht immer”, resümierte der SSC-Läufer, der sich selbst die Note 1- gegeben hätte. “Ich wollte zwar bester Deutscher mit neuer Bestzeit werden, aber realistisch eingeschätzt lagen die Chancen bei etwa 20 Prozent. Ich bin sehr zufrieden, wie es gelaufen ist. Denn nach der kurzen Vorbereitung auf diesem Niveau zu sein und sich international so zu verkaufen, ist schon sehr gut. Aber meine Teamkollegen, speziell Richard Ringer, können sicher mehr”, so Bienenfeld.
Zunächst stehen keine weiteren Wettkämpfe für ihn an, sondern eine mehrwöchige Trainingsphase, um dann im Dezember die Crosslauf-Europameisterschaften in Angriff zu nehmen.