Julius Hild mit Urkundenrang acht im Hindernislauf
Aaron Bienenfeld hat sich bei den deutschen Meisterschaften im 5000-Meter-Lauf endlich die lang erhoffte Medaille gesichert. Nachdem der Spitzenlangstreckler im Trikot des SSC Hanau-Rodenbach im Vorjahr um lediglich eine hundertstel Sekunde an Rang drei vorbeilief, erkämpfte er sich diesmal in 13:41,89 Minuten Bronze hinter dem Titelverteidiger Florian Bremm (LSC Höchstadt/Aisch/13:38,43 Minuten) und dem Wattenscheider Nils Voigt (13:41,23 Minuten). Rang vier ging an den favorisierten Sam Parsons (SCC Berlin/14:44,89 Minuten), der nach starken Zwischenzeiten auf dem Schlusskilometer einbrach und auf den letzten 200 Metern von Voigt und Bienenfeld überspurtet wurde.Fast hätte es das Duo, das bei der Europameisterschaft in Rom die 10000 Meter auf Rang 14 und 15 beendet hatte, noch geschafft, zu Florian Bremm vorzustoßen, doch dafür kam deren Antritt zu spät.”Ich bin auf jeden Fall sehr zufrieden, wie ich gelaufen bin, denn ich habe die Situation richtig eingeschätzt und das Podium erreicht. Als Sam gleich auf 13:20 Minuten angelaufen ist, wollte ich nicht mitgehen, weil ich nach der langen Saison nicht mehr in der besten Verfassung bin”, eklärte der mit einer Bestzeit von 13:28 Minuten gemeldete SSC-Athlet. Gemeinsam mit Voigt lief er ein “hartes, aber komfortables Tempo” von 66-Sekunden-Runden pro 400 Metern, womit er die weitere Konkurrenz in Schach hielt.”Ein bisschen schade ist es natürlich, dass es nicht zu Silber gereicht hat, aber ich habe alles rausgeholt, was drin war”, so Bienenfeld, der jetzt in die Saisonpause geht und sich ab Mitte Juli wieder auf die Langstrecken- und Straßenläufe in der zweiten Jahreshälfte vorbereiten will.Für seinen Vereinskameraden Julius Hild stehen noch weitere Einsätze direkt nach der DM an, die er “in Bestform” bestritt und dabei mit dem achten Platz im 3000-Meter-Hindernislauf belohnt wurde. Mit der Zeit von 8:57,39 Minuten blieb er bei hochsommerlicher Hitze lediglich vier Sekunden über seiner persönlichen Bestzeit und rang im Spurt den höher eingeschätzten Christoph Kessler (Karlsruhe/8:57,93 Minuten) nieder. “Auch das hat mir gezeigt, dass bei guten Bedingungen noch viel mehr drin ist, zumal unser Start mehrfach verschoben wurde und wir letztlich fast 30 Minuten im Callroom verbringen mussten, bevor wir auf die Bahn durften”, erklärte der Psychologie-Student, der ganz zum Schluss fast den sechsten Platz von Silas Zahlten (Münster/8:56,06 Minuten) geholt hätte. “Aber dazu habe ich 600 Meter vor dem Ziel ein wenig zu lang gezögert und ihn zunächst weglaufen lassen. Das nächste Mal gehe ich gleich mit”, so Hild.Von Anfang an “auf Zug” lief bei den Frauen Constanze Paoli, ebenfalls vom SSC Hanau-Rodenbach. Die 21-jährige süddeutsche Meisterin erfüllte sich erstmals ihren Traum mit Olympionikin Gesa Krause (Trier) an der Startlinie zu stehen und verkaufte sich dabei so teuer wie möglich. Bis zur Halbzeit (5:15 Minuten) auf Bestzeitenkurs unterwegs, misslang ihr im Dauerregen des Schlusstages allerdings eine Wassergrabenüberquerung, so dass ihr auf Rang 14 in 10:41,40 Minuten letztlich sieben Sekunden zum eigenen Hausrekord von 10:34,10 Minuten und drei Sekunden zu Rang zwölf fehlten. Den Sieg holte Olivia Gürth (Trier/9:45,01 Minuten) vor Gesa Krause (Trier/9:46,12 Minuten).S.Arndt