Marius Abele (SSC Hanau-Rodenbach) hat dem 16.Wächtersbacher Öko-Run seinen Stempel aufgedrückt. Zunächst gewann der 23-jährige Langstreckenspezialist den Zehn-Kilometer-Hauptlauf in der neuen Streckenrekordzeit von 31:07 Minuten, um dann nach gerade einmal neun Minuten Pause zum zweiten siegreichen Einsatz im Fünf-Kilometer-Wettbewerb zu starten. Ein souveräner Auftritt also des früheren deutschen U23-Halbmarathonmeisters, der sich auch in diesem Jahr wieder in der direkten Vorbereitung auf die nationalen Titelkämpfe über 21,0975 Kilometer befindet und den Wächtersbacher Lauf als willkommenen Doppeltest in sein Trainingsprogramm einbaute. Dass er über zehn Kilometer vor seinem Bruder Lukas (33:11 Minuten) und dem Herbsteiner Alexander Talkenberger (34:42 Minuten) gewinnen würde, hatte er erwartet. Nicht aber, dass ihm die Kombination aus Wärme und Wind zu früher Stunde bereits derart zu schaffen machte. “In der ersten Runde lief es noch gut, aber nach der Fünf-Kilometer-Zwischenzeit von 15:25 Minuten wurde es auf dem freien Feld mit der Wärme und dem Wind zunehmend anstrengend. Und zum Schluss habe ich schon ordentlich aufs Tempo gedrückt, um den Streckenrekord zu schaffen”, erklärte der Student, der sich in der Rekordliste selbst ablöste: Zwei Jahre zuvor war er gemeinsam mit seinem Vereinskameraden Dirk Busch die Wächtersbacher Runden in 31:17 Minuten gelaufen. Heuer durfte er sich über einen Sonderpreis des Veranstalters für die neue Bestmarke freuen. Kurz im Ziel verschnauft, dann mit seinem Trainer die Marschroute besprochen, und weiter ging es im Fünf-Kilometer-Lauf. Ursprünglich nochmals im Halbmarathon-Zieltempo angesetzt, beschränkte sich Marius Abele nach dem doch kräftezehrenden “Zehner” auf 16:35 Minuten. “Das war locker”, so Abele, der nach der Doppelbelastung froh war, sein Pensum erfüllt zu haben. “Vor zwei Jahren bin ich hier ebenfalls vor den deutschen Halbmarathonmeisterschaften gelaufen und habe dann eine 1:05er-Zeit erzielt – das ist also ein gutes Zeichen für meinen Einsatz in Hamburg.” Dort will er am 15.September gemeinsam mit Aaron Bienenfeld und drei weiteren SSC-Athleten um die DM-Mannschaftsmedaillen mitlaufen. Rang zwei über fünf Kilometer ging an Jugendsieger Nils Schrodt (SSC/18:42 Minuten) vor dem Mannheimer Lukas Grohe (19:38 Minuten) und den 13-jährigen Schülersieger Tim Opper (SSC/19:42 Minuten). Christian Heber gab als Fünfter der Männer in 21:57 Minuten sein SSC-Debüt. Bei den Frauen lag die W15-Hessenmeisterin Nimora Habtemichael mit 21:48 Minuten vorne. Ganz oben auf dem Podest stand der SSC auch im Frauen-Hauptlauf über zehn Kilometer, in dem sich Hessenmeisterin Kerstin Bertsch in 38:32 Minuten vor ihrer Vereinskameradin Sarah Winterstein (39:21 Minuten) durchsetzte. Bei den Männern feierte Christian Reitz mit der mehrminütigen Steigerung auf 39:43 Minuten die erste Zeit unter der 40-Minuten-Schallmauer, begleitet von Marathon-Ass Fabian Sposato (39:44) innerhalb einer langen Trainingseinheit. Habtemichael Abyisolom war in 38:18 Minuten in der M55 nicht zu schlagen. Im 1000-Meter-Schülerlauf gab es SSC-Klassensiege durch Johanna Bertsch (weibliche U12/4:05 Minuten), Lucas Heber (männliche U12/3:57 Minuten) und Arnold Hubert (weibliche U10/4:02 Minuten). Weitere Schüler kamen mit Nina Ament (4.U12/4:41), Jordan Moises (2.U10/4:25), Medina Vrabac (4.U10/4:35), Saifiya Messaouidi (5.U10/4:36), Heavenly Uguwmba (6.U10/4:52), Jonas Heber (2.U10/4:17), Emil Bertsch (3.U10/4:19), Felix Arndt (4.U10/4:19) und Toni Bertsch (6.U10/4:55) ins Ziel.