Mit einem rekordschnellen Fünf-Kilometer-Rennen feierten Vanessa Mikitenko und Tristan Kaufhold beim deutschlandweit größten Osterlauf in Paderborn einen gelungengen Einstieg in die Freiluftsaison und den Etappensieg im R5K-Deutschland-Cup. Gleich beim ersten ernsthaften Straßenstart gab das Nachwuchs-Duo des SSC Hanau-Rodenbach einen deutlichen Fingerzeig in Richtung Junioren-Europameisterschaften: Direkt im Anschluss an ein mehrwöchiges Südafrika-Trainingslager verbesserte sich Vanessa Mikitenko als überlegene U23-Siegerin um 15 Sekunden auf 15:40 Minuten, während Tristan Kaufhold in der U20 mit 14:16 Minuten vier Sekunden schneller als zuvor lief. Die Konkurrenz sah angesichts dieser Leistungsstärke “kein Land”, denn Mikitenko lag 36 Sekunden vor der Crosslauf-EM-Vierten Pia Schlattmann (LG Brillux Münster/16:17 Minuten), Kaufholds Vorsprung auf die von Tom Stephan (TV Lilienthal/15:03 Minuten) angeführte U20 betrug mehr als 200 Meter. Dabei konnte der deutsche Jugendmeister im Spurt sogar noch an den U23-EM-Athleten Kurt Lauer (VfL Sindelfingen/14:17 Minuten) und Jakob Dieterich (Frankfurt/14:17 Minuten) vorbeiziehen. Knapp dahinter folgte mit Marius Abele der zweite SSC-Läufer. In der Vorwoche von einer Erkältung ausgebremst, meldete sich der 24-Jährige nun mit dem Straßenlauf-Hausrekord von 14:25 Minuten zurück.
Für Vanessa Mikitenko war der Angriff auf die letztjährige U20-Hessenrekordzeit von 15:55 Minuten zwar ausgemachtes Ziel, “doch ganz sicher kann man sich nach einem Höhen-Trainingslager ja nie sein. Zumal ich mit 120 Kilometern in der Spitzenwoche so viel trainiert habe wie nie zuvor. Das muss der Körper erst einmal verkraften”, erzählte die Dritte der deutschen Frauen-Hallenmeisterschaften nach dem Rekordrennen. Ihr vorsichtiger Einstieg mit 3:15 Minuten für den ersten Kilometer mündete – “als es dann gut lief” – in einem beeindruckenden Steigerungslauf mit dem Schlusskilometer in 3:00 Minuten zur Gesamtzeit von 15:40 Minuten. Zum Vergleich: Die U23-Europameisterschaftsnorm im Stadion beträgt 16:10 Minuten und soll Ende Mai in Karlsruhe abgehakt werden.
Die beiden Deutschland-Cup-Titelverteidiger von 2024 sind somit auch in diesem Jahr favorisiert für diese aus mehreren Wettbewerben bestehende Fünf-Kilometer-Serie, die ihr Finale im Rahmen des Berlin-Marathons austrägt.
Sebastian Hauf erfüllte sich in Paderborn hingegen über zehn Kilometer seinen persönlichen “Traum einer 29er-Zeit”. Der 32-jährige Allrounder, in der Halle als süddeutscher 1500-Meter-Hallenmeister erfolgreich, blieb erstmals unter der 30:00-Minuten-Marke, als er nach 29:58 Minuten ins Ziel spurtete. Mit letztem Einsatz, “denn zum Schluss wurde es nochmal knapp” für den SSC-Neuzugang, der in dem vom Kenianer Michael Moigen in 28:07 Minuten gewonnenen Wettkampf auf Platz 13 viertschnellster deutscher Läufer war. Eiine überzeugende Leistung bot auch Fabian Sposato. Der Maintaler mit italienischem Pass lief den Halbmarathon in 1:09:23 Stunden und belegte den 14.Platz.