Vanessa Mikitenko krönt fantastische Saison /// Leichtathletin Vanessa Mikitenko (SSC Hanau-Rodenbach) hat ihre überaus erfolgreiche Saison durch die Silbermedaille bei der Junioren-Europameisterschaft in Bergen/Norwegen gekrönt. Die SSC-Athletin musste sich im 5000-Meter-Lauf lediglich der hohen Favoritin Maria Forero aus Portugal beugen, die das abwechslungsreiche und von taktischen Finessen geprägte Rennen mit der Siegzeit von 15:43,44 Minuten letztlich dominierte. Den zweiten Platz als größten Erfolg ihrer Karriere feierte dann in 15:51,97 Minuten mit Vanessa Mikitenko eine Sportlerin, der in dieser Saison ein beachtlicher Leistungs- und Karrieresprung gelang. Denn die 20-Jährige verbesserte sich über 5000 Meter mit der im Mai erzielten Hessenrekordzeit von 15:28,93 Minuten so deutlich, dass sie direkt nach ihrem Übergang aus der Jugendklasse auch gegen die bis zu zwei Jahre ältere U23-Konkurrenz im Ranglistenvergleich zu den schnellsten Europäerinnen zählte – was sie zum Saisonhöhepunkt nun mit einer Topplatzierung manifestierte. So behielt Vanessa Mikitenko während der Zwölfeinhalb-Runden-Distanz stets den Überblick, ließ sich nach langsamem Rennbeginn auch nicht durch den frühen Vorstoß der in den Tagen zuvor als 10000-Meter-Siegerin erfolgreichen Anika Thompson (Irland) aus der Ruhe bringen und kontrollierte gemeinsam mit Forero und der dänischen Topläuferin Sofia Thogersen (Bestzeit 15:26,92 Minuten) die Verfolgergruppe. Als nach 3,5 Kilometern die zuvor enteilte Thompson wieder eingeholt war, sprengte kurz darauf Forero die fünfköpfige Spitzengruppe, aus der lediglich Vanessa Mikitenko ambitioniert folgen konnte, die damit entscheidenden Boden auf die Konkurrenz gutmachte. Mit Silber erfüllte sich für die Tochter der fünffachen Olympiateilnehmerin Irina Mikitenko endlich der Traum einer internationalen Medaille. Vor zwei Jahren U20-EM-Fünfte, 2024 wegen Corona um die U20-WM-Endlaufteilnahme gebracht, trat sie nun endgültig in die großen Fußstapfen ihrer Mutter. Rang drei belegte in 15:56,80 Minuten Anika Thompson, dann folgten Julia David-Smith (Frankreich/16:00,62 Minuten) und Pia Schlattmann (Münster/16:06,62 Minuten) sowie 22 weitere Läuferinnen, während Mitfavoritin Thogersen kurz vor Schluss aufgab. “Dass ich auf dem dritten Platz der Meldeliste in ein Rennen gehe, war neu für mich. Jetzt weiß ich, dass ich mutig rennen kann. Ich bin sehr stolz auf die Medaille!”, freute sich die Vorzeige-Athletin des SSC Hanau-Rodenbach, die als einzige der Top Sechs auch in zwei Jahren bei der nächsten U23-Europameisterschaft noch startberechtigt sein wird.