Marius Abele siegt in Hamburg

Heißes 10000-Meter-Rennen mit 30:47 Minuten belohnt

Ausgerechnet am heißesten Tag des Jahres bot sich für Marius Abele die einzige Chance der Saison 2020 zum 10000-Meter-Bahnlauf. Und die nutzte der letztjährige deutsche U20-Meister bei der “Nacht der Zehner” im Hamburger Hammer Park Stadion mit dem Gesamtsieg im Hauptlauf der Männer so eindrucksvoll, dass es für den Athleten des SSC Hanau-Rodenbach mit 30:47,59 Minuten eine neue persönliche Bestzeit und aktuell Rang drei in der U23-Bestenliste des Deutschen Leichtathletik-Verbandes (DLV) gab.

Zuvor standen seit dem nationalen Jugendtitel des Vorjahres für ihn noch 31:25,28 Minuten zu Buche, die nach den im Frühsommer gezeigten Trainingsleistungen längst überfällig schienen. Doch dann kamen nach einem missglückten 5000-Meter-Rennen in Regensburg (14:55 Minuten) Zweifel auf, ob er nicht “zu viel des Guten” trainiert haben könnte. “Entsprechend habe ich beim Einlaufen schon ein bissel Schiss gehabt”, bekannte Marius Abele freimütig, der trotz der späten Startzeit von 21.30 Uhr die Hitze von 27 Grad als weiteren Unsicherheitsfaktor ausmachte. “Da weißt du bei einer so langen Strecke nie, ob du das Tempo auch ins Ziel bringst”, so Abele, dem diesmal allerdings sogar das Kunststück des “negativen Splits” gelang. Er lief also die zweiten 5000 Meter mit 15:14 Minuten deutlich schneller als die ersten (15:33 Minuten), was vor allem dem eindrucksvollen Schlusskilometer von 2:47 Minuten geschuldet war. “Vielleicht hätte ich eher angreifen können, aber ich habe mich in der Gruppe wohl gefühlt und Kraft gespart, um dann voll durchzuziehen. Und das hat ja bestens geklappt”, sagte er direkt nach dem Zieleinlauf. Rang zwei ging an den neuen Hamburger Landesmeister Simon Müller (Lübeck/30:58,17 Minuten), Dritter wurde Lars Schwalm (Kronshagen/Kiel/ 31:00,31 Minuten).
Eine starke kämpferische Leistung zeigte auch Mona Winter. Die junge Mutter startete bereits um 9.00 Uhr morgens in der prallen Sonne und meisterte die 25 Stadionrunden in ihrer neuen persönlichen Bahnbestzeit von 43:08,17 Minuten als Siegerin ihres Zeitlaufs und Fünfte der Gesamtwertung.