Erneuter Paukenschlag von Aaron Bienenfeld – knapp über Hessenrekord: 10000 Meter in 28:10,95 Minuten 

Riverside/ USA. Aaron Bienenfeld hat in seiner Studienheimat USA die Bahnsaison mit einem Paukenschlag eröffnet. Der 24-jährige Nationalkaderathlet des SSC Hanau-Rodenbach steigerte beim Sound Running College Invite seine 10000-Meter-Bestzeit um 61 Sekunden auf 28:10,95 Minuten und verfehlte als zweitbester Hesse aller Zeiten den Hessenrekord von Ralf Salzmann (28:02,37 Minuten/1988) knapp. Gleichzeitig führt Bienenfeld nun die Jahresbestenliste des Deutschen Leichtathletik-Verbandes (DLV) überlegen vor Jan Luca Becker (LSG Saarbrücken-Sulzbachtal/29:15,65 Minuten) an. Den 21 Jahre alten Kreisrekord von 28:50,14 Minuten seines Vereinskameraden Uli Steidl unterbot er deutlich. Lediglich drei Wochen nach seiner Glanzleistung über 5000 Meter bei den US-Studentenmeisterschaften in der Halle setzte er die damals erzielten 13:31 Minuten nun auf der doppelt so langen Strecke bestens um und bewies erneut exzellente Ausdauerfähigkeiten. Auch wenn der bestellte Tempomacher viel zu früh die Segel streichen musste und Aaron Bienenfeld sich fast die gesamte Distanz gemeinsam mit Eric Hamer (Colorado) an der Spitze um 400-Meter-Rundenzeiten von knapp unter 68 Sekunden bemühte, ging sein Plan auf. 28:10 Minuten seien ein realistisches Ziel, hatte der SSC-Athlet als selbstbewusste Ansage in den Raum gestellt – und setzte dieses Vorhaben punktgenau um.  “Das Rennen war schon ungewöhnlich, denn das Feld war nicht so perfekt wie ich dachte. Wir zwei mussten uns die ganze Zeit gegenseitig pushen. Im ersten Wettkampf der Freiluft-Saison ist das nicht so einfach, aber dafür waren die äußeren Bedingungen in Kalifornien sehr gut”, erklärte Bienenfeld nach dem Wettkampf, den er auf Rang zwei hinter Hamer (28:08,95 Minuten) beendete und mit dem er schon jetzt Ambitionen für die Europameisterschaften 2022 in München anmeldete. Die Olympischen Spiele in Tokio kommen für 2021 angesichts der geforderten Qualifikationszeit von 27:28 Minuten noch zu früh.  “Jetzt laufe ich zunächst einmal kürzere Strecken und hoffe, dass ich mich auch über 1500, 3000 und 5000 Meter weiter verbessern kann”, so Bienenfeld. Ein Glücksfall für ihn ist der Umgang mit der Corona-Virus-Situation in den USA. Oftmalige Tests und in dieser Woche aktuell anstehende Impfungen für sein Uni-Team ermöglichen einen nahezu störungsfreien Trainings- und Wettkampfbetrieb, während in Europa vieles im argen liegt und Wettkämpfe reihenweise abgesagt oder bestenfalls in den Spätsommer und Herbst verschoben werden müssen.