Frankfurt-Marathon-Raketen: Julian Haberkorn und Philip Ahne als Matchwinner, Uli Amborn für OF topp!

Frankfurt. Uli Amborn (LG Offenbach) hat seine Titelsammlung weiter aufgestockt. Beim mainova Frankfurt-Marathon lief der 65-jährige Langstreckenspezialist deutlich schneller als die gleichaltrige Konkurrenz und gewann in 3:12:04 Stunden den Hessentitel mit mehr als 30 Minuten Vorsprung auf Hans Schweitzer (LC Michelbach/3:42:18 Stunden). Der frühere Ultramarathonläufer, der zu seinen Glanzzeiten in den neunziger Jahren mehrfach an 100-Kilometer-Weltcups und Europameisterschaften teilnahm und sich stets durch eine kluge Renngestaltung auszeichnete, spulte die 42,195 Kilometer durch die Mainmetropole wie ein Uhrwerk ab. Dabei gelang ihm trotz der zunehmenden Wärme das Kunststück, die zweite Streckenhälfte mit 1:35:43 Stunden noch schneller zu absolvieren als den Abschnitt vom Start bis zur Halbmarathonmarke (1:36:21 Stunden).  In der Wertung M65 war er unter den 107 Startern eine Klasse für sich, folgten doch mit Wieslaw Slawinski (HNT Hamburg/3:17:58 Stunden) und Michael Henkes (LC Rehlingen/3:26:29 Stunden) die schärfsten Konkurrenten erst mit “Kilometerabstand”. Ein gelungenes Debüt feierte im Trikot des SSC Hanau-Rodenbach Philip Ahne. Der 24-jährige Allrounder, im Vorjahr noch im 400-Meter-Lauf eingesetzt, hatte ebenfalls die richtige Taktik gewählt und zog “seinen Stiefel” vom Start bis ins Ziel durch. Zwei gleichschnelle Hälften mündeten in der Endzeit von 2:43:37 Stunden, womit er den 170.Platz der Gesamtwertung belegte. Noch schneller unterwegs war sein Vereinskamerad Julian Haberkorn. Der immer noch aktive Fußballer jubelte nach seinem fünften Marathon in der Festhalle über den neuen Hausrekord von 2:42:23 Stunden, womit er den achten Platz in der Hessenmeisterschaft belegte. Bestzeit lief auch der Mühlheimer Thomas Kehl, der bis Kilometer 35 sogar auf einer 2:39er-Zeit unterwegs war, dann jedoch den “Marathon-Hammer” erlitt und drei Stehpausen einlegen musste. Dennoch biss sich er sich eisern durch, blieb mit 2:48:02 Stunden 38 Sekunden unter seiner bisherigen Bestmarke und errang in der M40 die Vizemeisterschaft hinter dem Friedberger Christian Smolke (2:44:31 Stunden) und noch vor Brüder-Grimm-Lauf-Sieger Jörn Harland, der sich heuer mit 2:48:49 Stunden zufrieden geben musste. Ironman-Finisher Claudius Pyrlik (SSC) belegte in der M45 mit 2:49:06 Stunden den dritten Platz. Bei den Frauen litt Bärbel Fischer (RLT Rodgau) unter ihrer hinteren Startposition. Obwohl sie mit einer reinen Laufzeit von 3:47:53 Stunden gestoppt wurde, war sie im Rahmen der hessischen Meisterschaft erst nach 3:57:58 Stunden im Ziel. Diese für die Meisterschaft relevante “Bruttozeit” reichte schließlich nur noch zu Rang vier hinter Michaele Zeiss (Spiridon Frankfurt), die mit 3:57:16 Stunden knapp vor ihr lag, obwohl sie als reine Laufzeit 3:54:28 Stunden aufwies. Miriam Kiefer (SC Steinberg) unterbot mit 3:58:31 Stunden die 4:00-Stunden-Marke und belegte in der Klasse W45 den dritten Platz. Frauke Cairns (1.Hanauer Lauftreff) war nach 4:06:30 Stunden im Ziel. Im Mini-Marathon über 4,2 Kilometer war Christian Ache als Zweiter der U16 in 15:18 Minuten für den SSC Hanau-Rodenbach ebenso mit einem Medaillenrang erfolgreich wie seine Trainingsgefährtin Anna Fleckenstein in der U14 mit 17:30 Minuten – lediglich sieben Sekunden hinter Siegerin Coelho aus Frankfurt. Stark besetzt war die männliche U12, in der Maximilian Lützow als Zehnter in 18:53 Minuten, Nicolas Göhler (25./20:07 Minuten), Julian Lützow (35./20:44 Minuten) und Till Wegmann (39./20:53 Stunden) gute Leistungen zeigten.