Constanze Paoli Süddeutsche U23-Meisterin

Aichach. Constanze Paoli hat die Süddeutschen U23-Meisterschaften im 5000-Meter-Lauf gewonnen. Die Athletin des SSC Hanau-Rodenbach setzte damit ihren Formaufschwung fort, der nach langer Vorbereitung und zusätzlichem Abiturstress am vorherigen Wochenende in Koblenz zunächst zum Vizetitel im 3000-Meter-Hindernislauf geführt hatte. Auch wenn diese anspruchsvolle Disziplin für die deutschen Meisterschaften am 1.Juli in Göttingen im Fokus steht, weiß sie das 5000-Meter-Gold zu schätzen. “Ich komme von der Mittelstrecke, laufe auch die 800 Meter gerne. Deswegen ist die Überdistanz so wichtig, gerade auch für die 3000-Meter-Hindernisse”, erklärte sie nach ihrem Erfolg in Aichach.  Dort bestritt sie bei hochsommerlichen Temperaturen das Rennen gemeinsam mit Meike Zimmermann vom TV Rottenburg, während ihre Vereinskameradin Lea Blandamura auf Rang drei um Bronze kämpfte und schließlich auch in der persönlichen Bestzeit von 19:11,14 Minuten gewann. Paoli konzentrierte sich indes auf die Schlussphase, um dort die Spurtentscheidung zu suchen – was ihr beeindruckend gelang. Denn als sie zunächst 800m vor Ziel einige Meter Vorsprung herauslief und dann  kurz vor der Schlussglocke abrupt beschleunigte, um die letzten 400 Meter in 71 Sekunden auf die Bahn zu trommeln, war der Sieg in trockenen Tüchern. 18:00,48 Minuten lautete ihre Siegerzeit vor Zimmermann, die 18:24,24 Minuten lief. Für Constanze Paoli ging es direkt nach dem Wettkampf mit anderen SSC-Sportlern um die DM-Starter Julius Hild, Marius und Lukas Abele ins zweiwöchige Trainingslager nach Oberstdorf und Seefeld, wo die Gruppe an ihrem Feinschliff für die nationalen Titelkämpfe im Juli feilt. Anschließend ist die Saison für Constanze Paoli fast schon gelaufen. “Vielleicht noch zwei, drei schnelle Sportfeste”, so Paoli, für die es dann Mitte August zum Studium in den Nordwesten der USA geht. In Idaho steht für die 1,2-Abiturientin innerhalb von vier Jahren der Bachelor in Mikrobiologie auf dem Programm – und natürlich jede Menge Training, denn ihr Stipendium fußt auf den sportlichen Leistungen, die die letztjährige deutsche Jugend-Vizemeisterin mitbringt. Und die sollen auch in der Wahlheimat weiter vorangetrieben werden. “Ich war schon als Austauschschülerin ein Jahr drüben, ebenfalls in einem guten Sportteam. Das hat Spaß gemacht und mich vorangebracht”, weiß die vielseitige Athletin, die sich in Richtung der U23-Europameisterschaftsnorm im 3000-Meter-Hindernislauf entwickeln möchte und in den studienfreien Zeiten dann hier in Deutschland weitere Wettkämpfe bestreiten wird.  Zunächst jedoch gilt es noch in Deutschland gegenüber der starken Konkurrenz zu bestehen. Bei den nationalen U23-Titelkämpfen ist gegen die bis zu zwei Jahre ältere Konkurrenz bereits ein Urkundenplatz ein Achtungserfolg.