Tübingen. Vanessa Mikitenko, Nachwuchs-Ass des SSC Hanau-Rodenbach, ist beim Abendsportfest der LAV Tübingen zu einem neuen 5000-Meter-Hessenrekord der Jugend U20 gelaufen. Die Tochter der deutschen Marathonrekordhalterin Irina Mikitenko lief bei ihrem ersten Einsatz über die zwölfeinhalb Stadionrunden auf Anhieb 15:55,70 Minuten und damit als erste hessische Jugendliche unter 16:00 Minuten. Bei optimalen Bedingungen verbesserte Vanessa Mikitenko die sechs Jahre alte Bestmarke ihrer damaligen Vereinskameradin Lisa Oed (16:09,34 Minuten) deutlich. Trotz aller Anstrengung habe der Lauf durchaus Spaß gemacht hat, so Mikitenko. Denn wann hat man schon eine mutmaßliche Olympia-Teilnehmerin als Tempomacherin für sich alleine zur Verfügung? So geschehen in Tübingen, wo Hanna Klein (Bestzeit 14:51,71 Minuten) im ersten Rennen nach ihrem Europameisterschaftseinsatz von Rom (6.Platz) das Tempo für Vanessa Mikitenko auf knapp unter 16:00 Minuten vorgeben sollte. Und die Topathletin hielt sich exakt an die Rundenzeiten, blieb mit 9:33 Minuten bei der 3000-Meter-Zwischenzeit bestens auf Kurs und gab dem Youngster für die letzten Runden noch lautstarke Unterstützung mit. “Hanna hat mich immer wieder angefeuert, das hat geholfen”, erklärte die neue Hessenrekordhalterin, die auf der Schlussrunde nochmals beschleunigte und in 15:55,70 MInuten deutlich vor Svenja Ojstersek (Braunschweiger LC/16:10,43 Minuten) und Tabea Themann (Hamburg/16:11,42 Minuten) gewann. Mit ihrem fulminanten 5000-Meter-Stadiondebüt sprang Vanessa Mikitenko direkt auf den zweiten Platz der europäischen Jugend-Bestenliste. Schneller war in diesem Jahr lediglich die Britin Innes Fitzgerald (15:38,97 Minuten). Ob es zum direkten Aufeinandertreffen der beiden schnellsten Europäerinnen bei der U20-Weltmeisterschaft in Peru Ende August kommen wird, ist ungewiss, da die SSC-Athletin dort die 3000 Meter vorziehen wird. “Das war von Beginn an der Saisonplan und an dem halte ich fest”, erklärte sie im Wissen, dass ihre 3000-Meter-Bestzeit von 9:15,67 Minuten ebenfalls international konkurrenzfähig ist.