Bienenfeld nach Halbjahrespause mit Spitzenzeit

Im ersten Wettkampf nach der Coronapause Rang drei in Wien erlaufen

Leichtathletik. Aaron Bienenfeld hat mit einem überzeugenden Auftritt bei der Midsummer Track Night in Wien seinen Vormarsch in Richtung der deutschen Langstrecken-Elite fortgesetzt. Der 23-jährige Langstreckler im Trikot des SSC Hanau-Rodenbach lief die 5000 Meter in neuer persönlicher Bestzeit von 13:42,72 Minuten und belegte hinter Maximilian Thorwirth (Düsseldorf/13:34,82 Minuten) und dem österreichischen Meister Andreas Vojta (13:36,95 Minuten) den dritten Platz.

Damit ist Aaron Bienenfeld nicht nur sicher für die deutschen Meisterschaften Anfang August in Braunschweig qualifiziert, sondern sogar in den erweiterten Favoritenkreis aufgestiegen. Denn nun rückte er im Zuge seiner Steigerung um 15 Sekunden in der Rangliste des Deutschen Leichtathletik-Verbandes (DLV) von 2019 und 2020 vom 17. auf den siebten Platz vor und ließ in der Zweijahresbestenliste so renommierte Athleten wie Marcel Fehr (Schorndorf/13:43,67 Minuten) und Johannes Motschmann (SCC Berlin/13:49,63 Minuten) hinter sich. Motschmann, immerhin EM-Teilnehmer von 2018, hatte in Wien keine Chance gegen Aaron Bienenfeld und belegte mit 14:03,74 Minuten den sechsten Platz.
“Ich bin sehr zufrieden mit dem Ergebnis, zumal es der erste Wettkampf nach annähernd einem halben Jahr Pause war”, erklärte der SSC-Athlet im Anschluss an seinen unverhofften Rekordlauf, den er drei Tage zuvor mit einem 3000-Meter-Trainingstest in 8:11 Minuten bestens vorbereitet hatte. “Das hat sich schon gut angefühlt, auch wenn ich anschließend Oberschenkelprobleme hatte. In Wien war alles im Lot, ich konnte dieses Tempo fast genau bis ins Ziel durchhalten”, so Bienenfeld, der auch sagte:”Das muss jetzt erstmal sacken, dann geht es nächste Woche in den Niederlanden mit meinem Vereinskameraden Lukas Abele über 1500 Meter um die nächste Bestzeit.”
Aaron Bienenfeld näherte sich mit seinen 13:42,72 Minuten gleichzeitig dem 51 Jahre alten Kreisrekord von Jürgen May (Oberrodenbach) bis auf 9,72 Sekunden an. Der frühere Weltklasseläufer und Olympiateilnehmer erzielte am 2.Juli 1969 in Stockholm mit 13:33,0 Minuten die Zeit, an der sich bislang alle Nachfolger im Leichtathletikkreis Offenbach-Hanau die Zähne ausbissen. Aaron Bienenfeld könnte aufgrund seiner stabilen Leistungsentwicklung und seiner hohen Belastungsverträglichkeit nun nach fünf Dekaden tatsächlich der erste Kreis-Athlet sein, der in diesen Bereich vorstößt und internationale Normen unterbietet. Immerhin stand die Europameisterschafts-Qualifikationszeit des Deutschen Leichtathletik-Verbandes vor der EM-Absage bei erreichbaren 13:40,00 Minuten.