Graun im Vinschgau/Italien. Nils Bergmann (SSC
Hanau-Rodenbach) hat bei der zwanzigsten Austragung des Etappenlaufs
Transalpine Run durch Österreich, die Schweiz und Italien seinen bislang
größten Erfolg erzielt. Der 27-jährige Trailläufer musste sich nach insgesamt sieben
Etappen mit 218 Kilometern und 13.550 Höhenmetern, für die er eine Zeit von 25:58:02
Stunden benötigte, nur dem Ulmer Benedikt Nußbaum (AST Süßen) geschlagen geben
(24:23:58 h). Bereits auf der ersten Etappe von Lech am Arlberg nach Bludenz
zwang der am Vortag gefallene Neuschnee die Organisatoren zu einer
Streckenänderung, die eine Überschreitung des 2.439 Meter hohen Gehrengrats
unmöglich machten. Davon unbeeindruckt legte Bergmann bereits auf den 39
Kilometern und 1450 Höhenmetern der ersten Etappe mit dem zweiten Platz in der
Solowertung den Grundstein seines späteren Erfolges. Nach einer taktisch
gelaufenen zweiten Etappe von Bludenz nach Brand (33 km/2.300 hm) folgte am
dritten Tag die Königsetappe von Brand über St. Antönien nach Klosters (49,5 km/3.314
hm), auf der er seinen zweiten Platz in der Gesamtwertung weiter absichern
konnte. Auch den Dauerregen der nächsten zwei Tage auf der vierten Etappe von
Klosters hinauf auf den Gotschnagrat (9,4 km/1.129 hm) und auf der fünften
Etappe von Lavin über Susch nach Zernez (15,0 km/652 hm) meisterte Nils
Bergmann souverän. Sowohl auf der sechsten Etappe von Zernez nach Scuol (34
km/2.296 hm) als auch der siebten Etappe von Scuol an den Reschensee nach Graun
im Vinschgau (38 km/2.405 hm) konnte sich Nils Bergmann schließlich auf seine
Grundschnelligkeit verlassen, mit der es ihm gelang, jeweils im letzten Drittel
der Etappen das Feld von hinten aufzurollen und sich kurz vor Ziel noch den
zweiten Platz der Tageswertungen zu sichern. Besonders die letzte Etappe
verlangte dabei mit Regen und einstelligen Temperaturen bei der
Passüberschreitung des Fuorcla da Rims auf 2.935 Metern Höhe den Teilnehmern
noch einmal alles ab. Nach einer mehrwöchigen Saisonpause wird sich Nils
Bergmann auf den Frankfurt-Marathon vorbereiten, wo er zusammen mit Marius
Abele (SSC Hanau-Rodenbach) den vierten Staffelsieg in Folge anstrebt.